Chancen und Gebühren im Blick Was bei Private Equity zu beachten ist

Gründete im April 2015 das Family Office Lennertz & Co. und ist dort geschäftsführender Gesellschafter: Philipp Lennertz

Gründete im April 2015 das Family Office Lennertz & Co. und ist dort geschäftsführender Gesellschafter: Philipp Lennertz

Für gestandene Unternehmer sind Private-Equity-Investments wie das Salz in der Suppe. Das Verständnis für Entrepreneure mit einem Erfolg versprechenden Geschäftsmodell ist hoch, und die Perspektive, an künftigen Erträgen einer aussichtsreichen Firma überproportional beteiligt zu werden, ist verlockend.

Gleichwohl bleibt es die Aufgabe eines betreuenden Family Offices, die Neigung des Kunden mit Augenmaß umzusetzen, denn das Risikoprofil von Private Equity ist grundsätzlich höher als das vieler anderer gängiger Anlageklassen.

Um der hohen Erwartungshaltung der Kunden bei dem Thema erfolgreich zu begegnen, ist es sinnvoll, mit einem klaren Konzept vorzugehen. Grundsätzlich muss auch ein Private-Equity-Engagement im Einklang mit der persönlichen Präferenz des Mandanten stehen. Investitionsempfehlungen sind beispielsweise abhängig von der Familiensituation, der Unternehmens- und Vermögenslage und darüber hinaus natürlich auch von den rechtlich und steuerlich relevanten Rahmenbedingungen des Mandanten.

Ist diese grundsätzliche Prüfung erfolgt und kommt ein Private-Equity-Investment infrage, bietet es sich an, den Mix aus direkten und indirekten Investments zu definieren und klar die Anlagegrenzen festzulegen.

Des Weiteren können Chancen und Risiken im Sinne des Anlegers durch eine vielversprechende Auswahl von Early-, Mid- und Late-Stage-Investments über direkte sowie indirekte Investments verbessert werden. Einen  weiteren Risikopuffer baut man ein, indem man die Private-Equity-Zielquote des Gesamtvermögens über eine Zeit von zehn Jahren anteilig jährlich investiert.

Dadurch schafft man eine bestmögliche Streuung, meist über zwei Wirtschaftszyklen. Unerlässlich ist dafür ein ständiger Dealflow. Dazu bedarf es eines belastbaren Netzwerks, der nötigen Erfahrung und des Know-hows etlicher Transaktionen, um interessante Investitionsmöglichkeiten anbieten zu können.

Bei Direktinvestments sind die Bandbreite der Branchen und der Innovationsgrad der Unternehmen meist sehr groß. Technologieunternehmen,  B2B-Firmen  oder auch Einzelhandelskonzepte können sehr wohl die Investitionskriterien erfüllen. Häufig stellen jene Firmen ansprechende Investments dar, die nicht nur eine einmalige Dienstleistung oder ein einzigartiges Produkt vertreiben, sondern deren Kunden die Ware oder Dienstleistung in kurzer Zeit mehrfach nachfragen und somit eine Maximierung des sogenannten Customer Lifetime Values erreichen.