Billionaires Insights Report Vermögen der Milliardäre wächst auf Allzeithoch

Aufsteller von Bill Gates, Elon Musk und Jeff Bezos bei Digitalmesse in Köln

Aufsteller von Bill Gates, Elon Musk und Jeff Bezos bei Digitalmesse in Köln: Insbesondere Tech-Manager konnten laut einer Studie ihr Vermögen zuletzt ausbauen. Foto: imago images / Future Image

Die Corona-Pandemie hat nicht für sinkende Vermögen bei Milliardären geführt – allerdings gibt es Verschiebungen. Zu diesem Ergebnis kommt der Billionaires Insights Report, für den UBS Global Wealth Management und die Unternehmensberatung Pricewaterhouse Coopers (PwC) Daten von mehr als 2.000 Milliardären aus 43 Ländern ausgewertet haben. Insgesamt stieg das Vermögen der 2.189 Milliardäre weltweit bis Juli auf ein Allzeithoch von 10,2 Billionen US-Dollar.

Dabei hatte die Corona-Krise durchaus für einen Einbruch gesorgt. So fiel das weltweite Gesamtvermögen der Milliardäre zwischen März und April um etwa 6,6 Prozent (564 Milliarden US-Dollar) auf 8 Billionen US-Dollar. Die Zahl der Milliardäre sank in diesem Zeitraum um 43 auf 2.058. Vor allem die 562 Hochvermögenden in Europa, dem Nahen Osten und Afrika verloren Geld. Ihr Vermögen schrumpfte um etwa 10 Prozent. Bei den 766 Milliardären aus der Region Asien-Pazifik waren es dagegen nur 2 Prozent.

Nach dem Markteinbruch ging es aber umso steiler bergauf. Zwischen April und Juli stieg das weltweite Gesamtvermögen um etwa 28 Prozent. Den mit Abstand größten Vermögenszuwachs verzeichneten demnach Unternehmer aus Technologie und Gesundheit – steigenden Wertpapierkursen sei Dank. Das Vermögen sogenannter Innovatoren und Disruptoren, zu denen hauptsächlich die genannten Branchen gehören, stieg in den ersten sieben Monaten des Jahres um 17 Prozent auf etwa 5,3 Billionen US-Dollar. Vor allem Künstliche Intelligenz, Cloud Computing und Software-as-a-Service waren Treiber dieser Entwicklung. In der Gesundheitsbranche galt das zudem für neue Arzneimittel, Diagnostik und Medizintechnik sowie Geräte und Behandlungsmöglichkeiten von Covid-19.

„Milliardäre, deren Geschäftsmodelle diesen Wandel beschleunigen, werden einen großen Anteil daran haben, wie wir als Gesellschaft aus der Krise hervorgehen“, sagt Carl von Wrede, Leiter Global Family Office Deutschland bei UBS Global Wealth Management. Die Pandemie habe auch zu einem sozialen Umdenken geführt, etwa zu Rekordspenden zur Bekämpfung von Corona und einer größeren Beliebtheit des sogenannten Impact Investing. „Auch das Thema Nachfolgeplanung ist durch die Pandemie bei vielen Hochvermögenden neu auf die Agenda gerückt“, so von Wrede.