Buchwert der Aktienpakete Corona-Crash drückt Vermögen unter eine Milliarde Euro

Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann auf der Hauptversammlung der Continental: In der Krise verlor das Aktienvermögen der Matriarchin rund 6 Milliarden Euro Buchwert.

Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann auf der Hauptversammlung der Continental: In der Krise verlor das Aktienvermögen der Matriarchin rund 6 Milliarden Euro Buchwert. Foto: imago images / Sven Simon

Das Manager-Magazin" hat sich die Aktienpakete der 20 größten deutschen Aktionäre näher angeschaut, darunter Milliardäre wie die Familie Reimann sowie die BMW-Erben Stefan Quandt und Susanne Klatten. Die Wertpapiere der Hochvermögenden verloren seit dem Höchstand des Dax am 19. Februar rund 38 Milliarden Euro ihres Buchwerts. Damit sind sie Stand 31. März 2020 im Schnitt 27,4 Prozent weniger wert als noch vor sechs Wochen, zeigt die Auswertung.

Die Familie Reimann etwa gehört zu den größten Verlieren des Corona-Crash: Der letztjährige Spitzenreiter der Vermögens-Rangliste des „Manager-Magazin" verzeichnete rund 6,9 Milliarden Euro Buchverlust aus seine Beteiligungen am Kosmetikkonzern Coty und Getränkekonzern Keurig Dr Pepper. 6,3 Milliarden Euro kosteten Georg und Maria-Elisabeth Schaeffler die Kurseinbrüche beim Autozulieferer Continental (minus 42,6 Prozent) und beim Wälzlagerhersteller ihrer Familie (minus 41,7 Prozent). Das BMW-Aktienpaket von Stefan Quandt und Susanne Klatten ist seit Mitte Februar 5,5 Milliarden Euro weniger wert.

Zum größten prozentualen Verlierern der Corona-Krise zählt der Auswertung zufolge jedoch die Familie Sixt: 48 Prozent Buchwert-Verlust drücken das Aktienvermögen der Sippe unter eine Milliarde Euro. Die Beteiligung an der Restaurantkette Vapiano des ehemaligen Tchibo-Gesellschafter Günter Herz verlor im Zeitraum 76 Prozent ihres Wertes. Das Unternehmen war jedoch bereits angeschlagen und befindet sich mittlerweile in der Insolvenz. Die Auswirkungen des Niedergang auf das Gesamtvermögen von Günter Herz halten sich jedoch in Grenzen: Der Wert des Aktienpakets betrug den Angaben zufolge bereits vor der Krise 45 Millionen Euro, bei einem geschätzten Vermögen von rund 8 Milliarden Euro.

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