Unter Nachhaltigkeit verstehen wir verantwortliches und zukunftsorientiertes Handeln, das sich nicht zuletzt auch in der richtigen Geldanlage ausdrückt. Wir arbeiten seit genau zehn Jahren daran, Nachhaltigkeit für unsere Kunden investierbar zu machen und ihnen über die klassische Rendite hinaus einen nichtfinanziellen Mehrwert in Form eines positiven sozialen oder ökologischen Effekts zu eröffnen. Damit entsprechen wir auch dem deutlich gewachsenen Interesse unserer Kunden an nachhaltigen Fondsinvestments sowie am Thema Impact Investing – ein Prozess, den wir genauso wie unsere Mutterbank ABN Amro als Nachweis unseres Engagements im Nachhaltigkeitsbereich verstehen.
Wir bieten unseren Kunden seit Jahren nachhaltige Investmentfonds, die den ESG-Kriterien mit Blick auf Ökologie, Soziales und Unternehmensführung entsprechen. Hinzu kommen weitere interessante Anlagemöglichkeiten mit einem positiven Impact für Mensch und Umwelt. Dieses Angebot bauen wir im Vergleich zu nicht nachhaltigen Anlagen immer weiter aus.
Zugleich nimmt die Komplexität dieses Angebots kontinuierlich zu: Zum einen haben wir die Erkenntnis gewonnen, dass die ESG-Filter und Ausschlusskriterien der verschiedenen Fonds und Indizes für Privatanleger nur schwer zu überblicken sind. Zum anderen greifen hohe regulatorische Anforderungen wie die Offenlegungsverordnung der EU, die der nachhaltigen Geldanlage einen festen Platz in der Kundenberatung zuschreibt. Dabei nutzen wir einen Nachhaltigkeitsindikator und ein ESG Risk Rating für die Beurteilung von entsprechend „grünen“ Kriterien von Investmentfonds.
Fondsselektion wichtiger denn je
Mit dem Gewicht nachhaltiger Finanzanlagen nimmt auch die Wichtigkeit der richtigen Fondsselektion zu. Sie ist die Grundlage für erfolgreiches Investieren mit Impact, da sie vielversprechende Kandidaten erkennt und eingehend untersucht. Wesentlich für die Zukunft der Vermögensverwaltung sind dabei sogenannte SRI-Fonds, die auf sozialverantwortliches Investieren (Socially Responsible Investing) abzielen.
Die Europäische Union hat zuletzt eine ehrgeizige Gesetzes-Agenda auf den Weg gebracht, die SRI-Belange zu einem zentralen Bestandteil der Regularien in der Finanzindustrie macht. Doch trotz der schärferen ESG-Offenlegungen sind die Vorgehensweisen nicht einheitlich, was es für Investoren erschwert, „grüne“ Akteure zu identifizieren. Umso wichtiger wird die Arbeit der Fondsselektoren, um Investoren bei der Navigation durch das Universum der nachhaltigen Anlagen zu helfen.
Die Bethmann Bank und die ABN Amro greifen beim Aufbau nachhaltiger Investmentfonds auf die Ressourcen der ABN Amro Investment Solutions, kurz AAIS, zurück. Die AAIS ist eine Vermögensverwaltungsgesellschaft mit 20-jährigem Track Record bei der Auswahl von Strategien dritter Anbieter. Spezialisierte Analysten wählen dort die Fonds aus. Das ESG-Team und das Operational Due Diligence Team der AAIS unterstützen sie.
Klares Bekenntnis zu verantwortlicher Geldanlage
Die Analysten filtern zunächst die einzelnen Fonds-Strategien auf Grundlage ihrer jeweiligen Kenntnisse und folgen einem disziplinierten Auswahlprozess, der einen quantitativen und qualitativen Ansatz vereint. Der Research-Prozess zielt dabei vor allem auf die Analyse grundlegender Fundamentaldaten. Diese sind unterteilt in sechs Säulen namens Parent, People, Philosophy, Process, Portfolio und Performance. Diese Bereiche decken eine Analyse aller am Fonds beteiligten Personen und Unternehmen sowie deren Philosophie ab und sind nach Ansicht von ABN Amro entscheidend für den langfristigen Erfolg eines Fonds.
Bei der Auswahl nachhaltiger Strategien bevorzugen die Analysten tendenziell sogenannte Pure Player, die über mehrere Jahre ein klares Bekenntnis zu SRI-Zielen gezeigt haben. Die Analysten suchen nach Vermögensverwaltern, die für verantwortungsbewusste Geldanlage stehen, den Markt bei nachhaltigen Praktiken anführen und die SRI-Debatte vorantreiben. Dies sind in der Regel Vermögensverwalter, die aktiv an entsprechenden Initiativen wie etwa dem Carbon Disclosure Project teilnehmen.
Während der Due Diligence treffen sich die Analysten persönlich mit allen Personen, die an den Strategien beteiligt sind. Dazu zählen die Portfoliomanager, ESG-Analysten und Investment-Verantwortliche sowie Finanzanalysten, aber auch die entsprechenden Vorstandsvorsitzenden. Sie erörtern die Erfahrungen und die Fähigkeiten der Personen, die für das Investment und das Research verantwortlich sind, und untersuchen den Strategieprozess im Detail vom Finden der Ideen bis zur Portfoliokonstruktion. Dies führt letztlich zu einem Urteil, das finanzielle genauso wie ESG-Aspekte einschließt. Der herausforderndste Teil der Analyse beruht auf der Tatsache, dass das ESG-Research nicht vereinheitlicht ist, da Vermögensverwalter weltweit ihre jeweils eine eigene Methodik anwenden.