Umfrage unter Geschäfts- und Revisionsleitern Wie Finanzdienstleister mit dem Thema interne Revision umgehen

 Jürgen App ist von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft App Audit

Jürgen App ist von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft App Audit

Wie organisieren Banken und andere Finanzdienstleister eigentlich ihre Revision? Wer nutz wofür interne oder externe Ressourcen, wie sind die Arbeitsabläufe und welche Trends zeichnen sich ab? Diesen Fragestellungen ging die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft App Audit in einer aktuellen Studie nach und befragte Geschäfts- und Revisionsleiter

Bei den überwiegend kleineren befragten Instituten gaben mehr als die Hälfte an, eine eigenständige Revisionseinheit implementiert zu haben. Bei den übrigen Instituten werden Revisionstätigkeiten funktional von anderen (internen oder externen) Stellen übernommen.

Die Ergebnisse der Studie zeigen daneben, dass ein großer Anteil der Institute für die Durchführung der internen Revision externe Auslagerungs-Dienstleister (40 Prozent) oder Co-Sourcing beziehungsweise Personalgestellung (12 Prozent) in Anspruch nimmt. Gründe für eine Auslagerung der internen Revision sind für die Befragten insbesondere, dass die erforderliche Spezialkompetenz intern nicht vollumfänglich vorhanden ist. Zudem besteht die Erwartung, dass man von externen Dienstleister zusätzliche Beratungshinweisen bekommt.

Dabei ist die Zufriedenheit mit den Dienstleistern nicht uneingeschränkt gegeben, auch wenn die Zusammenarbeit überwiegend langjährig ist. Von den Instituten, die externe Dienstleister in Anspruch nehmen, sind rund ein Drittel mit dem Dienstleister nicht zufrieden. Gründe hierfür sind nach der Erfahrung der Studienautoren häufig mangelnde Fachkompetenz oder ständig wechselndes Personal bei dem Dienstleister. Dabei geben knapp über 40 Prozent an, die Dienstleister bereits seit fünf oder mehr Jahren zu nutzen.
 
Wahrgenommene Rolle der internen Revision

Die Rolle der internen Revision besteht nach den Ergebnissen der Studie überwiegend in der klassischen Prüferfunktion. Die Einbindung der internen Revision in Sonderthemen erscheint dabei recht ausgeprägt. So gibt die überwiegende Zahl der Teilnehmer an, relativ stark in neue Projekte, in Prozess rund um neue Produkte oder in Risikomanagementthemen eingebunden zu sein. Einen Überblick über den Umfang der Einbindung in Sonderthemen gibt die nachfolgende Übersicht.

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Die interne Revision ist bei Sonderthemen involviert

Insgesamt erscheinen die Befragten auch mit der Risikoorientierung der internen Revision recht zufrieden. So sind rund 90 Prozent der Teilnehmer der Auffassung, dass sämtliche wesentlichen Risiken durch die Prüfungen der internen Revision abgedeckt werden und dass die die Abteilung eine angemessene Einschätzung zur Risikosituation liefert. Dennoch sehen rund 70 Prozent der Befragten einen Optimierungsbedarf bei einzelnen Prüfungsfeldern der internen Revision. Dies wird vorrangig in den Bereichen Geschäftsorganisation (37 Prozent) und regulatorische Anforderungen (16 Prozent) erkannt.