CNBC Millionaire Survey Was US-Millionäre 2022 fürchten und wie sie investieren

Die Skyline von New York

Die Skyline von New York: Wenn es den vermögenden Großstädtern in der City zu trubelig wird, gibt es in den gefragten Hamptons etwas mehr Entspannung. Foto: Pixabay

US-Millionäre sehen in 2022 die Inflation als größtes ökonomisches Risiko. Das ergibt eine Umfrage vom Nachrichtensender CNBC und dem Analysehaus Spectrem Group, bei dem 750 Vermögende mit einem investierbaren Betrag von mehr als einer Million US-Dollar befragt wurden. Dass die Inflation die Millionäre so sehr beschäftigt, ist ein Novum: Noch nie wählten sie die Teuerung in den vergangenen Jahren unter die größten ökonomischen Risiken.

Millionäre fürchten höhere Kapitalkosten statt höhere Lebenskosten

Und auch für das eigene Vermögen sehen vermögende US-Amerikaner die Inflation als ein großes Risiko. So bedeutet die Teuerung laut der Studienautoren für viele weniger vermögende Mitbürger vor allem die Angst vor steigenden Lebenskosten, bei den Millionären sei es dagegen die Angst vor steigenden Zinsen und damit wohlmöglich vor Abschlägen auf investiertes Kapital. Nur eine nicht funktionierende Regierung erachten die Millionäre als eine noch größere Gefahr für ihr eigenes Vermögen. Und noch einen Fakt legt die Studie offen: Ältere Millionäre, die bereits eine Periode mit höherer Inflation erlebt haben, erachten sie auch mit viermal so hoher Wahrscheinlichkeit als große Gefahr für das eigene Vermögen.

Noch schätzen allerdings auch rund 60 Prozent der Millionäre, dass die Notenbank in einer guten Position ist, um die Inflation im Zaum zu halten. Trotzdem rechnen ganze drei Viertel der Befragten im kommenden Jahr mit steigenden Zinsen. Änderungen am Investmentportfolio sind trotzdem noch die Ausnahme. Nur ein Drittel möchte Anpassungen an der Allokation vornehmen oder hat das bereits getan.


Trotzdem wollen 90 Prozent der Millionäre aus der jungen Millennials-Generation eigene Assets veräußern. Allerdings aus anderen Gründen. Wegen möglicher Steueränderungen planen die Vermögenden den Verkauf von Aktien oder Immobilien. Ältere Generationen sind deutlich zurückhaltender.

Dass Millennials deutlich häufiger Anlagen verkaufen wollen, begründen die Studienautoren mit der Art, wie die Millionäre ihr Vermögen verdient haben und konzentrierten Portfoliopositionen, die Millennials teilweise aufweisen. So hätten viele Millionäre aus der jüngeren Generation ihr Geld mit mit Mitarbeiteraktien oder Kryptowährungen verdient.