Den Kryptowährungen widmet CNBC einen besonders tiefgehenden Blick. Die Ergebnisse zeigen allerdings auch, wie verbreitet große Investitionen in Blockchain-Assets gerade unter jüngeren Privatpersonen sind. Laut der Studie hat mehr als die Hälfte der Millennials-Millionäre mindestens 50 Prozent des Vermögens in Kryptowerte investiert. Und auch insgesamt sind entsprechende Anlagen in der Generation weit verbreitet. Unter den Befragten aus der Millennials-Generation besitzen 83 Prozent Kryptowerte.
Ganz anders sieht es bei den älteren Millionären aus. In der Generation X halten rund drei Viertel keine Kryptowerte, bei den Baby Boomern liegt der Anteil sogar bei 94 Prozent. „Das ist ein großer Unterschied zwischen den verschiedenen Wohlstandsgenerationen“, zitiert CNBC George Walper, den Präsident der Spectrem Group, die die Umfrage mit CNBC durchführt.
Kryptowerte setzen das Wealth Management unter Druck
Der Experte verweist deshalb auf die Probleme, die damit auf die Wealth-Management- und Private-Banking-Branche zurollen. So seien viele Berater bisher nur für die konservativeren Generationen tätig gewesen. Die Arbeit mit Millennials, die Kryptowerte und entsprechende Beratung erwarten, wäre aber eine andere, erklärt Walper gegenüber CNBC: „Ich bin mir nicht sicher, ob die Wealth-Management-Branche erkannt hat, dass es sich um völlig unterschiedliche Generationen handelt.“ Er ergänzt: „Die meisten Firmen haben gehofft, es ignorieren zu können. Aber die Millionäre der Millennials werden nicht einfach aus Kryptowährungen herauswachsen.“
Immerhin für das kommende Jahr können Wealth Manager und Private Banker allerdings entspannen. Nur wenige Millionäre haben laut der Umfrage Lust auf mehr Risiko in ihren Portfolios. Im Vergleich zum Frühjahr 2021 habe die Stimmung der vermögenden Investoren nachgelassen. Der Prozentsatz der Millionäre, die ihre Investitionen erhöhen wollen, ging demnach in jeder einzelnen Anlageklasse zurück: sowohl bei Aktien und Immobilien als auch bei alternativen Anlagen, internationalen Investments und Edelmetallen.
Immerhin knapp über 40 Prozent der Befragten rechnen für 2022 mit einer weiter wachsenden Wirtschaft in den USA, 35 Prozent gehen von einer schwächeren Ökonomie aus. Auch der Optimismus mit Blick auf die Aktienmärkte ist laut der Studienautoren gedämpft. Nur knapp die Hälfte der Millionäre gehen davon aus, dass der S&P 500 im Jahr 2022 mehr als 5 Prozent steigen kann.