Umfrage Jahresausblick 2022 – institutionelle Investoren sorgen sich wegen Inflation

Büro- und Laborgebäude des Pharmaunternehmens Biontech in Mainz

Büro- und Laborgebäude des Pharmaunternehmens Biontech in Mainz: Institutionelle Investoren sehen den Gesundheitssektor aufgrund der Corona-Erfahrungen als wichtige Branche im kommenden Jahr 2022. Foto: Imago Images / Epd

Das Jahr 2022 steht unter einem guten Stern, zumindest laut einer Umfrage, die Natixis Investment Managers unter 500 institutionellen Anlegern, durchgeführt hat.

Jedoch sehen die Investoren auch einige Herausforderungen für das kommende Jahr. Die meisten der Befragten meinen, dass aktuell ein Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage herrscht sowie von der Inflation verzerrte Aktienbewertungen. Beides ist ihrer Meinung nach politisch begründet. 68 Prozent sind davon überzeugt, dass die lange Hausse endet, sobald die Zentralbanken das Gelddrucken einstellen. Sie rechnen damit allerdings nicht im kommenden Jahr.

Inflation als größtes Risiko

Sieben von zehn Befragten betrachten die wachsende Inflation als größtes Risiko für ihre Kapitalanlage. 45 Prozent halten die Gründe für den Anstieg konjunkturbedingt. 55 Prozent sehen dagegen die Kombination von lockerer Geldpolitik und niedrigen Zinssätzen als Ursache.


Direkt nach der Inflation sehen Großanleger die Zinssituation als zweitgrößtes Problem (68 Prozent). Sorgen bereitet ihnen auch die durch die Zinspolitik verzerrten Bewertungen an den Aktienmärkten. 20 Prozent der Befragten meinen, auf die Beurteilungen könne man sich nicht mehr verlassen.

Pläne für 2022

Für 2022 planen institutionelle Investoren keine großen Änderungen an ihrer strategischen Vermögensallokation. Die Anleger nennen Informationstechnologie (45 Prozent), Gesundheitswesen (41 Prozent) Infrastruktur (40 Prozent) und Energie (34 Prozent) als die attraktivsten Anlagebereiche.