Studie von PWC Talente-Exodus gefährdet Erfolg von Private-Equity-Deals

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Doch selbst die besten PE-Firmen wissen: Eine besonders hohe Hürde auf dem Weg zur effizienten Wertschöpfung sind Unternehmenskulturen. So sagten 57 Prozent der Befragten, dass unternehmenskulturelle Themen ihre Wertschöpfung behindert hätten.

Von PE-Firmen gekaufte Unternehmen, die nach der Transaktion an Wert verloren, verloren im Schnitt auch 10 Prozent ihrer zum Transaktionszeitpunkt beschäftigten Mitarbeiter. 83 Prozent jener Unternehmen, die nach der Transaktion an Wert verloren, mussten sogar 21 bis 30 Prozent ihrer Schlüsseltalente ziehen lassen.

„Die Befragungsergebnisse zeigen, dass Personalabgänge von Talenten den Transaktionserfolg massiv gefährden“, resümiert Steve Roberts. „Sie sind geradezu charakteristisch für wertvernichtende Deals.“ Eine frühzeitige, umfassende Wertschöpfungsstrategie für PE-Deals müsse deshalb auch Personal- und Karriereplanungen enthalten.

Frühe Exit-Planung und Vendor Due Diligence als weitere Erfolgsfaktoren

Der PE-Report offenbart zudem die Relevanz von frühzeitigen Exit-Planungen. Den Befragten zufolge wurden 91 Prozent der wertschöpfenden PE-Desinvestitionen nach einem formalisierten Verfahren durchgeführt. Knapp mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Befragten sagt dennoch, dass sie mit der Planung von Beteiligungsverkäufen künftig früher beginnen will.

Ein weiteres aufschlussreiches Analyseergebnis ist, dass Vendor Due Diligence (VDD) ebenfalls relevant für wertschöpfende Desinvestitionen ist. VDD wurde zwar erst in 66 Prozent der Deals angewandt, doch alle Transaktionen, bei denen sie durchgeführt wurde, erzielten letztlich Wertsteigerungen.

Dagegen gewannen nur zwölf Prozent jener Desinvestitionen an Wert, bei denen die verkaufenden PE-Firmen auf VDD verzichteten. Interessanter Randaspekt: 54 Prozent der wertschöpfenden PE-Desinvestitionen fanden ihren Käufer über eine Investmentbank.


Über die Studie:
Für den Private-Equity-Report „Creating Value beyond the Deal“ hat PWC 100 Entscheider von Finanzinvestoren befragt, die in den vergangenen 36 Monaten einen oder mehrere Deals abgeschlossen haben.

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