Studie von Berg Lund & Company Sparkassen und Genossenschaftsbanken erwarten vermehrt Fusionen

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Auch hinsichtlich der Fusionsdynamik der Genossenschaften gibt es je nach Hierarchieebene und „Fusionsstand“ unterschiedliche ErwartungenBLC



„Fusionen unter Sparkassen sind aufgrund der kommunalen Verankerung der Institute deutlich abhängiger von übergeordneten Rahmenbedingungen, die durchaus zu einem Scheitern von Fusionen führen können, wie Beispiele in der jüngsten Vergangenheit zeigen“, sagt BLC-Experte Garczorz.

Allerdings hängt auch bei Sparkassen die Einschätzung zur erwarteten Fusionsdynamik wesentlich davon ab, ob die Häuser bereits an Fusionen beteiligt waren oder nicht. Bei bereits fusionierten Instituten gehen 80 Prozent der Befragten davon aus, voraussichtlich noch einmal zu fusionieren.

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Über die Hälfte der befragten Sparkassen sieht eine (weitere) Fusion als eher wahrscheinlich beziehungsweise sehr wahrscheinlich anBLC



Fusion intern oft noch Tabuthema

Wie die Studie zeigt, ergibt sich bei den Sparkassen-Managern kein einheitliches Bild, wenn sie nach ihrem eigenen Institut und der Entwicklung in ihrer Bankgruppe gefragt werden. Einen Grund für diese Unsicherheit sieht Garczorz darin, dass das Thema Fusion bei der Unternehmensentwicklung in vielen Häusern noch ein Tabuthema ist.

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(Über) die Hälfte der befragten genossenschaftlichen Banken sieht eine (weitere) Fusion als eher wahrscheinlich beziehungsweise sehr wahrscheinlich an BLC

„Die Sparkassen sollten eine Fusion als eine 'natürliche
Handlungsoption' behandeln, um sich frühzeitig über die verschiedenen Möglichkeiten und deren Attraktivität klar zu werden“, sagt Garczorz. „Dann sind die Führungskräfte gut vorbereitet, um auf konkrete Anfragen mit der nötigen Flexibilität und Offenheit zu reagieren.“

Und das kann manchmal schneller gehen als man glaubt, schließlich könne so eine Fusion auch „mal an ein Haus heranschwappen“, zitiert Garczorz den Vorstandsvorsitzenden einer Sparkasse.


Über die Studie:
Für die Studie „Fusionen im Umfeld von Sparkassen und
Genossenschaften“, kurz „Fusionen-Studie 2017“ wurden mehr als 70 Vorstände und leitende Angestellte aus Sparkassen und
Genossenschaftsbanken befragt. Die befragten Manager kommen jeweils zur Hälfte aus fusionierten und nicht-fusionierten Instituten.

 

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