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Impact-Investments Die fünf Bausteine eines effektiven Impact-Managements

Lag der Schwerpunkt von Impact-Investments bislang vor allem auf der Messung des Impacts, also der Quantifizierung von Impact-Resultaten und -Folgen, konzentrieren sich Anleger inzwischen eher auf das Impact-Management. Darunter ist ein zukunftsorientierter Ansatz zu verstehen, der Impact-Erwägungen in jede Phase des Anlageprozesses einbindet. Mit dem neuen Fokus lassen sich die Auswirkungen einer Investition zunächst besser verstehen. Der Ansatz ermöglicht in einem weiteren Schritt, den gesellschaftlichen und ökologischen Nutzen während der gesamten Lebensdauer einer Anlage zu verbessern.

Die verschiedenen Rahmenbedingungen und Instrumente, die den Impact-Anlegern zur Verfügung stehen, können in fünf übergeordnete Kategorien eingeteilt werden: Ziele, Standards, Zertifizierungen, Methoden und Kennzahlen (Grafik). Diese Bausteine kommen in verschiedenen Phasen des Impact-Management-Prozesses zum Einsatz.

Ziele

Die vielen verschiedenen Interpretationen von Impact-Zielen stellen Anleger und Unternehmen, die sich an einem gemeinsamen Zielkatalog orientieren wollen, vor Herausforderungen. Als Erweiterung der im Jahr 2000 formulierten Millenniums-Entwicklungsziele war die Festlegung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu universellen Rahmenbedingungen. Diese Ziele in Form von 17 allgemein anerkannten gesellschaftlichen und ökologischen Prioritäten sorgen im öffentlichen, privaten und gemeinnützigen Sektor für Orientierung.

Als Herausforderung für Investoren hat sich jedoch die Unsicherheit herausgestellt, was es genau bedeutet, an den SDGs „ausgerichtet“ zu sein oder diese zu „unterstützen“. Verschiedene Initiativen wollen diesem Manko abhelfen, darunter der Leitfaden zu den Prinzipien der Vereinten Nationen für verantwortliches Investieren (UNPRI), die Dutch SDG Investing Initiative sowie das SDG Impact des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP). Eine präzisere Definition wird dazu beitragen, dass Impact-Investoren ihre Ziele klarer kommunizieren, Erwartungen besser definieren und mehr Eigenverantwortung übernehmen können.

Standards

Angesichts unbegründeter Impact-Ansprüche oder sogar „Greenwashing“-Vorwürfen sind Standards sinnvoll. So können Unternehmen besser einschätzen, welche gesellschaftlichen und ökologischen Praktiken genau von ihnen erwartet werden. Diese Standards dienen gleichzeitig Anlegern als Anhaltspunkt dafür, was sie von Impact-Anlagen erwarten können.

Der Markt hat bereits seit längerer Zeit auf ein Regelwerk mit branchenweiten Best Practices gewartet. Diese Fehlstelle besetzte die International Finance Corporation (IFC) im Jahr 2018 mit den Operating Principles for Impact Management. Die in Zusammenarbeit mit mehr als 15 Organisationen entwickelten Prinzipien sollen Authentizität und Transparenz fördern. Mithilfe der IFC-Prinzipien können Anleger die Auswirkung ihrer Strategien besser einschätzen.