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Globale Aktien 4 Gründe, warum multinationale Unternehmen auch in schwierigen Zeiten gedeihen können

Golfturnier im chinesischen Haikou

Golfturnier im chinesischen Haikou: Für multinationale Unternehmen wird es immer wichtiger, dort zu produzieren, wo sie verkaufen. Foto: Imago Images / Power Sport Images

Jody Jonsson

Als Portfoliomanager investiere ich in viele große, multinationale Unternehmen. Die häufigste Frage, die mir in diesen Tagen gestellt wird, ist, ob ich mir Sorgen über die Auswirkungen der Deglobalisierung mache. Die Risiken liegen auf der Hand: zunehmende Spannungen zwischen den USA und China, der Krieg in der Ukraine, zunehmende Handelsschranken, unterbrochene Lieferketten, eine schmerzhafte Baisse und eine sich verlangsamende Weltwirtschaft.

Sind multinationale Unternehmen angesichts dieser Turbulenzen nicht am meisten gefährdet? Ich denke, das Gegenteil ist der Fall. Multinationale Unternehmen sind in vielerlei Hinsicht am besten positioniert, um sich in einem unsicheren Umfeld zurechtzufinden und wirksame Lösungen für Störungen zu entwickeln. Dazu gehört ein zunehmend „multilokaler“ Geschäftsansatz, der sie näher an die Verbraucher in aller Welt bringt.

Nachfolgend vier Gründe, die mich optimistisch stimmen, dass multinationale Unternehmen auch in schwierigen Zeiten erfolgreich sein können:

1. Multinationale Unternehmen können sich auf die Spannungen zwischen den USA und China einstellen

Als ich vor einigen Jahren zum ersten Mal über dieses Thema sprach, begann der Handelskrieg zwischen den USA und China gerade erst die Schlagzeilen zu beherrschen. Seitdem haben wir viele Wendungen erlebt.

Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt haben sich gegenseitig mit belastenden Zöllen und anderen Handelsbeschränkungen belegt. China hat trotz der internationalen Sanktionen, die von den USA und der Europäischen Union nach dem Einmarsch in der Ukraine im vergangenen Jahr verhängt wurden, den Handel mit Russland ausgeweitet. Die Spannungen nehmen zu, aber davon abgesehen haben die USA und China noch einen weiten Weg vor sich, bevor sie die festgefahrenen Konflikte über den Diebstahl geistigen Eigentums und die hohen Subventionen für Chinas Staatsunternehmen lösen können. Die Lösung dieser heiklen Angelegenheiten könnte Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern – sofern der Streit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften überhaupt beigelegt werden kann.

 

In der Zwischenzeit tun Unternehmen, die auf der ganzen Welt Geschäfte tätigen, das, was sie am besten können: Sie finden Wege, sich anzupassen und trotz des wachsenden Gegenwinds erfolgreich zu sein. So bauen sowohl der Chiphersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) als auch der Chipausrüster ASML ihre Geschäftstätigkeit auf der ganzen Welt aus. TSMC baut bemerkenswerterweise neue Produktionsanlagen in Arizona und Japan, während das niederländische Unternehmen ASML eher im Stillen investiert, um seine Betriebe in Deutschland, Connecticut und Kalifornien zu stärken. Derweil könnte auch Caterpillar, der weltweit größte Hersteller von Baumaschinen, eine höhere Nachfrage nach seinen Produkten verzeichnen.

Dies sind Beispiele für die Art von Unternehmen, die ich gerne als „Globale Champions“ bezeichne. Als Gruppe schlagen sie sich oft in fast jedem Umfeld gut. Sie können schwierige Zeiten überstehen, aber sie können sich auch neu positionieren, um erfolgreich zu sein, wenn sich die Lage bessert.

Grafik 1: Multinationale Unternehmen haben den Markt übertroffen

 

2. Erfahrene Führungsteams können Herausforderungen meistern

Was ist der Grund für mein hohes Maß an Vertrauen? Es gibt einen Grund, warum multinationale Unternehmen inzwischen die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte beherrschen. Größtenteils werden sie von klugen, kompetenten und erfahrenen Managern geführt. Sie haben alle Arten von Handelsumgebungen miterlebt, günstige und ungünstige. Aus meiner Sicht sind diese „kampferprobten“ Unternehmen gut positioniert, um in einem feindlichen Umfeld zu überleben und sogar zu gedeihen.