Der „Bond Guy“ Fixed Income – eine Zeitreise in die Vergangenheit

Die Wall Street in New York: In den 1980ern gab es viel Bewegung an den Fixed-Income-Märkten.

Die Wall Street in New York: In den 1980ern gab es viel Bewegung an den Fixed-Income-Märkten. Foto: Andrea Izzotti / Vecteezy

Das Fixed-Income-Geschäft von T. Rowe Price in den 1970er Jahren hatte einen recht unauffälligen Start. Die US- Wirtschaft war ausgesprochen herausfordernd. Das neue Jahrzehnt begann jedoch genauso unvorhersehbar wie das alte endete. Zu lange hatte man die Bedeutung der Geldpolitik zur Inflationsbekämpfung unterschätzt und im März 1980 erreichte die Inflation in den USA einen Höchststand von 14,8 Prozent.

Beginn einer neuen Zeitrechnung

Erst die Ernennung von Paul Volcker zum Chef der US-Notenbank im August 1979 brachte die Inflation unter Kontrolle. Er erhöhte die Zinsen kurzzeitig auf für heutige Verhältnisse unvorstellbare 20 Prozent. Zunächst waren Volckers Zinserhöhungen schmerzhaft. Die US-Wirtschaft rutschte in eine Rezession und die Arbeitslosigkeit stieg an. Rückblickend betrachtet gelang es Volcker jedoch, die Inflation einzudämmen und das Wachstum zog wieder an. 

Paul Volcker, ehemaliger Chef der US-Notenbank.
Paul Volcker, ehemaliger Chef der US-Notenbank. © Ralph Alswang / flickr

Das Jahr 1983 markierte den Beginn einer neuen Zeitrechnung an den Anleihemärkten, die Jahrzehnte andauern sollte. „Als ich meine Karriere begann, war mir natürlich nicht bewusst, dass wir uns in der Anfangsphase einer 30-jährigen Hausse befanden“, erinnert sich Portfoliomanager Quentin Fitzsimmons. Zu dieser Zeit verwaltete T. Rowe Price rund 13 Milliarden US-Dollar. Etwa die Hälfte davon war in insgesamt neun Publikumsfonds investiert. Die andere Hälfte wurde in Mandaten für Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen gemanagt.

 

Im selben Jahr verstarb aber auch Unternehmensgründer Thomas Rowe Price Jr. im Alter von 85 Jahren. Von Anfang an glaubte er, dass das Unternehmen nicht erfolgreich sein kann, wenn die Kunden nicht erfolgreich sind. Obwohl er sich 1971 aus seinen aktiven Rollen im Unternehmen zurückgezogen hatte, verwaltete er weiterhin die Portfolios der Familie. Wirtschaft oder Finanzen hatte er nie studiert. Um attraktive Anlagen ausfindig zu machen, bedürfe es nur einer Sache, sagte er einst: „Meine Großmutter nannte es Köpfchen, mein Vater Pferdeverstand, aber die meisten Leute nennen es einfach den gesunden Menschenverstand.“

Thomas Rowe Price Junior.
Thomas Rowe Price Junior. © T. Rowe Price