Deka ist 2022 Schlusslicht So schneiden die Vermögensverwaltungen der großen Banken ab

Die Hypovereinsbank, Commerzbank und Union Investment gehören zu den untersuchten Anbietern in der Vermögensverwaltungs-Studie 2022 von Fonds-Consult.

Die Hypovereinsbank, Commerzbank und Union Investment gehören zu den untersuchten Anbietern in der Vermögensverwaltungs-Studie 2022 von Fondsconsult. Foto: imago images/aal.photo, imago images/Michael Gstettenbauer (2)

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Das „Annus horibilis“ 2022 hat sich auch bei vermögensverwaltenden Fonds deutlich bemerkbar gemacht, wie eine neue Studie von Fondsconsult zeigt. Fünf große Anbieter standardisierter Vermögensverwaltungen hat die Beratungsgesellschaft untersucht – Union Investment, Commerzbank, Dekabank, Hypovereinsbank und Deutsche Bank – alle erlitten zum Stichtag 30. September hohe Verluste.

Selbst bei der konservativen Anlage mit einer maximalen Aktienquote von 50 Prozent mussten alle Fonds hohe Einbußen hinnehmen. Die gute Nachricht: Alle Anbieter konnten mit ihrer konservativen Anlagestrategie im untersuchten Ein-Jahres-Zeitraum den Vergleichsindex (75 Prozent FTSE EMU Government Bond Index, 25 Prozent MSCI World) übertreffen.

Commerzbank erzielt beste Gesamtbewertung – Deka ist Schlusslicht

Insgesamt erzielten 79 Prozent der Anlagekonzepte in der Jahresbetrachtung eine Outperformance gegenüber der Benchmark. Vor dem Hintergrund, dass hiesige Vermögensverwalter tendenziell eine strategisch höhere Gewichtung europäischer Titel haben (Home Bias) und es auf der Aktienseite besonders schwer war, mit dem MSCI World zu konkurrieren, sei dies ein bemerkenswertes Ergebnis, urteilen die Studienautoren.

 

 

Die beste Gesamtbewertung über die drei betrachteten Kategorien „Konservativ“, „Ausgewogen“ und „Dynamisch“ erzielte mit einer Bewertung von 1,3 die Commerzbank mit der Produktreihe „Vermögensmanagement“, die von Allianz Global Investors gemanagt wird. Dahinter folgt mit einer Bewertung von 1,7 die Hypovereinsbank mit ihrer Strategie „Private Banking Vermögensportfolio“.

Die erzielten Ergebnisse wurden in der Studie zunächst den drei Risikoklassen zugeordnet. Im Rahmen der abschließenden Gesamtbewertung wurden Performance- und Risikokennzahlen für jede Klasse mittels eines Scoringverfahrens einer Standardisierung unterzogen. Die Gesamtnote für jeden Anbieter ergibt sich aus der Zusammenfassung der Klassenergebnisse durch Mittelung der jeweiligen Noten. Das sind die Ergebnisse:

Die Deka landete mit ihrer Produktreihe „Deka-Vermögenskonzept“ mit einer Gesamtnote von 3,7 auf dem letzten Platz. „Insgesamt bestehen sowohl im Risikomanagement als auch beim Versuch, eine konkurrenzfähige Rendite zu erwirtschaften, größere Defizite“, heißt es in der Studie.

Bei der ausgewogenen Anlage konnte das Ergebnis der Benchmark (45 Prozent MSCI World, 55 Prozent FTSE EMU Government Bond Index) in den vergangenen zwölf Monaten von allen Anbietern übertroffen werden – außer der Deka. Auch über zwei und drei Jahre fallen die Ergebnisse bei allen Strategien außer der Deka besser aus.

 

 

Bei den dynamischen Strategien konnte der Vergleichsindex (70 Prozent MSCI World, 30 Prozent FTSE EMU Government Bond Index) im selben Zeitraum und auch über zwei Jahre von der Commerzbank und der Deka geschlagen werden. Über drei Jahre liegen die Commerzbank und die Deutsche Bank vorne.

Dynamische Strategie: Auf Dreijahressicht kann aktives Management Risiko nicht begrenzen

Bemerkenswert: Die Hoffnung, aktives Management könne bei fallenden Märkten Verluste begrenzen, bestätigt sich auf Dreijahressicht nicht. Hier konnte nur die Commerzbank mit einem Maximum Drawdown von Minus 14,61 Prozent die Benchmark (Minus 14,69 Prozent) unwesentlich übertreffen. Alle anderen Anbieter schnitten schlechter ab – die Union mit Minus 18,70 Prozent am schlechtesten.

Wichtig zur Einordnung der Untersuchung: Fondsconsult zieht im Sinne einer besseren Vergleichbarkeit der Managementergebnisse der Anbieter Monatsdaten vor Kosten heran. Diese spielen aus Anlegersicht eine bedeutende Rolle bei der Auswahl der Vermögensverwaltung.

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