Zunächst deutete nichts auf ein drohendes finanzielles Desaster hin, im Gegenteil: Der wohlhabende Unternehmer aus dem Rheinland, nennen wir ihn aus Gründen der Diskretion Herrn Lupenpech, war sehr zufrieden und auch ein wenig stolz. Und das aus gutem Grund: Bei einem Auktionshaus, das er gelegentlich aufsuchte, war ihm vermeintlich ein Schnäppchen geglückt. Für mehrere lose Edelsteine, deren Marktwert insgesamt mit rund 500.000 Euro angegeben wurde, hatte er einen günstigen Preis bezahlt – so glaubte er zumindest.
Es handelte sich um einen Zufallskauf, denn ein Experte oder Sammler auf diesem Gebiet ist Herr Lupenpech nicht. Die ungefassten Diamanten wollte er auch nicht zu Schmuck verarbeiten lassen, sondern sie als Wertanlage in einem Tresor in seinem Privathaus lagern. In Zeiten negativer Zinsen ein nachvollziehbarer Schritt: Der Diamantenmarkt hatte sich in den vergangenen Jahren zwar eher zurückhaltend entwickelt. Aufgrund der verstärkten Nachfrage aus Asien war aber mit einer Wertsteigerung zu rechnen.
Herr Lupenpech schien also alles richtig gemacht zu haben. Als Kunde von Leue & Nill wandte er sich nach dem Kauf an mich als seinen persönlichen Ansprechpartner. Als Versicherungsmakler, der rund zehn Prozent der 300 vermögendsten Deutschen betreut, sind unsere Mitarbeiter für die besonderen Bedürfnisse dieser Klientel ausgebildet und in spezifischen Fachbereichen geschult, darunter Themen wie Diamanten oder Edelmetalle. Mit diesem Wissen entwickeln wir beispielsweise individuell zugeschnittene Sach- und Haftpflichtpolicen, die Haushalte und Gebäude von hohem Wert absichern oder einen Rundum-Schutz für Oldtimer-Sammlungen bieten.
Die durchweg festen Ansprechpartner unserer VIP-Kunden sind rund um die Uhr erreichbar. So meldete mir auch Herr Lupenpech die Neuerwerbung der Diamanten telefonisch, verbunden mit der Bitte, sie in die bestehende Police der Allgefahrenversicherung aufzunehmen. Eine solche Versicherung deckt den gesamten Hausrat inklusive Kunst, Schmuck, Uhren und anderen Wertsachen ab. Dabei gilt in der Regel: Es ist alles versichert, was nicht ausdrücklich ausgeschlossen ist. Ob leichte Beschädigung oder völlige Zerstörung – die Versicherung trägt weltweit das Risiko.
Das gilt auch für das Tragen von Schmuck oder Uhren in der Öffentlichkeit. Die Bandbreite der abgedeckten Gefahren reicht vom versehentlichen Verlust bis zum Raub. Noch einmal wesentlich weitergehenden Schutz garantieren sogenannte echte Allgefahrenversicherungen. Bei diesen Produkten gibt es keinen Katalog mit benannten, sprich ausgeschlossenen Gefahren. Versichert ist also tatsächlich alles, ausgenommen sind Schäden durch Vorsatz.