Sicherheit und Expertise für Kunst & Co. Was maßgeschneiderte Versicherungen für Vermögende leisten

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Wegen des von Herrn Lupenpech angegebenen Werts der Steine begann bei uns das in solchen Fällen übliche Procedere. So fragten wir zunächst nach einer bereits durchgeführten Wertüberprüfung. Im Diamantenbereich gibt es allgemein anerkannte Zertifikate internationaler Vereinigungen, zum Beispiel vom GIA, dem Gemological Institute of America, die wir oft zur Bewertung hinzuziehen. Für die Steine aus dem Auktionshaus existierten jedoch keine Gutachten beziehungsweise lagen nur Expertisen in unzureichender Qualität vor. Das erschien aber noch nicht verdächtig, sondern erschien allenfalls etwas ungewöhnlich. Immerhin hatten die Steine nicht etwa durch einen dubiosen Hinterzimmer-Deal den Besitzer gewechselt, sondern waren von einem Auktionshaus angeboten worden. So hätte man durchaus entsprechende Gutachten erwarten können.

Ich machte Herrn Lupenpech den Vorschlag, die Diamanten vorab durch einen unserer Netzwerkpartner überprüfen zu lassen. Auch das ist bei Werten jenseits der 20.000 Euro ein in unserem Hause üblicher Vorgang. Auch schon vor einem möglichen Kauf stehen wir mit dem Know-how unseres Netzwerks unabhängiger Experten zur Verfügung. Auf Wunsch lassen wir Echtheitsprüfungen durchführen und Wertgutachten erstellen, um eine korrekte Einordnung der Vermögensgegenstände zu ermöglichen. Dafür stehen Fachleute für alle denkbaren Werte zur Verfügung, angefangen bei Antiquitäten sowie Gold- und Silberbeständen über Designerbekleidung und wertvolle Pelze bis hin zu edlen Weinen. Auch Immobilien-Gutachter gehören selbstverständlich zu diesem weltweiten Netzwerk.

Mit Einwilligung des Kunden wurde Elisabeth Strack vom Gemmologischen Institut Hamburg beauftragt, die Steine zu untersuchen. Sie gilt seit vielen Jahren als Schmuck-Expertin von internationalem Rang und unterzieht pro Jahr Hunderte von Schmuckstücken einer genauen Prüfung. Dabei kommt modernste Technik zum Einsatz. Bei Edelsteinen nutzt Strack unter anderem ein Spektrometer.

Auf diese Weise entsteht eine Art individueller Fingerabdruck, der viel über den jeweiligen Stein verrät. Nicht zuletzt, ob er tatsächlich das ist, was er zu sein vorgibt. Die Technik ist zum Teil transportabel, weshalb die Spezialistin in unserem Auftrag ins Rheinland reisen konnte, um die von Herrn Lupenpech erworbenen Diamanten vor Ort zu überprüfen. Das war zunächst als reine Vorsichtsmaßnahme gedacht. Für Skepsis oder gar Misstrauen bestand bis zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei Anlass.