Eine neue Super-Anlageklasse entsteht Die Evolution blockchain-basierter Assets

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Denominierung: Die Vorteile eines partiellen Besitzes werden insbesondere in Bezug auf Sammlerstücke oder Immoblien deutlich, da diese den Handel maßgeblich vereinfachen. Ein hochwertiges Gemälde direkt zu handeln ist kompliziert und aufwendig. Die Rechte am Besitz dieses Gemäldes in Form von Token zu übertragen, funktioniert hingegen sehr schnell und sicher. Bei Immobilien gibt es bereits erste Ansätze Grundbücher in die Blockchain zu übertragen, um nicht nur Rechte am Ertrag, sondern tatsächlich rechtsgültige Inhaber ohne hohen Verwaltungsaufwand auszutauschen

Liquidität: Generell ist die Zeitspanne bis zur Liquidität bei Digitalen Assets eine weitaus kürzere als bei einem traditionellen Börsengang. Ein aufkommender Trend sind sogenannte Initial Exchange Offerings (IEOs), also eine Ausgabe von Token direkt über eine bestehende Börse mit anschließendem Listing. In manchen Fällen liegen zwischen initialem Offering und öffentlichem Handel nur wenige Stunden. Für zusätzliche Liquidität sorgt die Interoperabilität von digitalen Assets. Es muss also nicht mehr der Weg in eine Fiat-Währung gewählt werden, da ein direkter “Swap” zwischen verschiedensten Token möglich ist.

 

Beispiele für traditionelle Assets, die bereits auf einer Blockchain abgebildet werden:

Traditionelles Asset

 

Kryptografische Beschreibung

Kryptografisches Asset

Gold

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Store of Value (Wertanlage)

Bitcoin, Stablecoins

Gutscheine

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Digital Utility

Ethereum, Binance Coin und mehr

Geld

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Protokolle

Libra, Tether, Dash und mehr

Immobilien

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Digitalisiertes Kapital

Tigris (Immobilienprojekt in Berlin)

Wertpapiere

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Anteilsbesitz

Blockpit (Unternehmen in Linz)

Sekundärmarkt für digitale Assets

Payment Token (zum Beispiel Bitcoin) oder auch Utility Token (zum Beispiel Ethereum) sind bereits seit mehreren Jahren auf vielzähligen Börsen global handelbar. Um einen Sekundärmarkt für tokenisierte Finanzinstrumente zu schaffen, müssen die Schlüsselaspekte Technologie und Regulierung bewältigt werden. Etablierte Akteure wie etwa die Börse Stuttgart, die bereits über die nötigen Lizenzen (Multilateral Trading Facility, MTF) verfügen, jedoch noch keine Plattform anbieten, versuchen bestehende Kryptobörsen mit vorhandener Technik die nötigen Lizenzen zu erwerben.

Das zunehmende Angebot des öffentlichen Handels lässt das Interesse für Token als Finanzinstrument weiter steigen, weshalb die ersten Sekundärmärkte in den nächsten ein bis zwei Jahren aktiv werden. Die Attraktivität der traditionellen Finanzinstrumente hingegen leidet unter Negativzinsen und Inflation, die Konten und Sparbücher uninteressant machen. Edelmetalle in kleinen Mengen unterliegen hohen Gebühren, der Aktienmarkt leidet aufgrund der Corona-Krise und für Privatanleger ist es fast unmöglich in Immobilienprojekte oder andere Großprojekte mit höherer Rendite zu investieren. Security Token können also gerade für Kleinanleger ein sehr spannendes Vehikel werden.