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Danske Invest-Expertin „Der russische Aktienmarkt bietet zweistelliges Wachstum”

„Der russische Aktienmarkt wird im laufenden Jahr eine ordentliche Wertentwicklung erzielen“, so Olga Karakozova, Senior-Portfoliomanagerin bei Danske Invest.

„Der russische Aktienmarkt wird im laufenden Jahr eine ordentliche Wertentwicklung erzielen“, so Olga Karakozova, Senior-Portfoliomanagerin bei Danske Invest.

Frau Karakozova, Ihr Fonds hat 2017 eine Wertentwicklung von 17,72 Prozent erzielt und liegt damit deutlich über der Benchmark (0,68 Prozent). Woher kommt dieser Erfolg?

Olga Karakozova: Die Allokation im Energiesektor hat wesentlich zur Outperformance des Fonds beigetragen, das heißt vor allem die Übergewichtung in Ölgesellschaften, die sich am besten entwickeln und nicht zur Benchmark zählen. Auch andere übergewichtete Aktien außerhalb der Benchmark trugen zur Outperformance bei, insbesondere Titel aus den Bereichen Immobilienentwicklung, Schienenfrachtverkehr oder Finanzdienstleistungen im Endkundengeschäft. Gesamtwirtschaftlich betrachtet, profitierten die Wertpapiere dieser Unternehmen von der wachsenden Binnenkonjunktur, den niedrigen Zinsen und der beschleunigten Wachstumsdynamik.

Was machen Sie und Ihr Team besser als die anderen Fonds mit Fokus auf russische Aktien?

Karakozova: Unser Team hat in den vergangenen knapp zwanzig Jahren sehr viel Erfahrung mit russischen Anlagen gesammelt. In dieser langen Zeitspanne haben wir ein fundiertes Gespür für den Markt entwickelt und uns ein weitreichendes Netzwerk in Russland aufgebaut. Einige Mitglieder unseres Teams haben einen russischen Hintergrund und alle sprechen Russisch. Gerade wenn wir mit Small Cap- oder Mid Cap-Emittenten ins Gespräch kommen, spielt das eine wichtige Rolle. Wir besuchen jährlich mehr als 300 Unternehmen. Ganz bewusst wenden wir viel Zeit auf, um uns mit den Entscheidungsträgern zu treffen, da wir auf diese Weise besser potenzielle Anlagemöglichkeiten herausfinden können.

Unsere lange Erfahrung kombiniert mit profunder Marktkenntnis hilft uns dabei, interessante Entwicklungen in Russland und anderen GUS-Staaten (Georgien, Ukraine, Kasachstan) aufzuspüren. Wir erwarten, dass in diesen Länder die Mittelschicht in den kommenden Jahren anwachsen wird. Dabei wird die zurzeit noch geringe Marktpenetration vieler Produkte und Dienstleistungen für einen Aufschwung sorgen. Diejenigen Unternehmen, die diese Chance zu nutzen wissen, werden profitieren. Um ein Teil dieser strukturellen Wachstumsgeschichte zu werden, muss man jedoch Aktien außerhalb der Benchmark wählen.

Wie ist ihr Ausblick für das Jahr 2018 und darüber hinaus?

Karakozova: Der russische Aktienmarkt blieb 2017 klar hinter den Börsen der meisten anderen Schwellenländer zurück. Das Land beendete das Jahr nahezu mit einem Nullwachstum, wohingegen die Schwellenländer durchschnittlich um 34,4 Prozent wuchsen und die Industrieländer sogar ein sattes Plus von 20,1 Prozent erreichten. Diese glanzlose Performance kam trotz steigender Ölpreise, die im Jahresverlauf um fast 21 Prozent zulegten. Der Hauptgrund für diese Kluft liegt sehr wahrscheinlich in der Sorge um weitere Wirtschaftssanktionen gegen Russland, vor allem von Seiten der USA. Ein weiterer Grund ist in den hohen Realzinsen zu sehen, die aus Sicht vieler Investoren russische Anleihen interessanter als Aktien erscheinen ließen.

Nach der eklatanten Underperformance gegenüber Schwellenländern in 2017 erwarten wir, dass die russischen Märkte 2018 gut gestützt werden dürften. Die Wirtschaft hat sich mittlerweile an die niedrigen Ölpreise angepasst und ist auf dem Wege der Erholung. Die Inflation hat einen historischen Tiefstand von 2,5 Prozent erreicht. Außerdem bleibt der russische Aktienmarkt der billigste unter den Schwellenländern und bietet dabei ein zweistelliges Wachstum bei den Erträgen sowie global gesehen mit die höchsten Dividendenrenditen. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass der russische Aktienmarkt im laufenden Jahr eine ordentliche Wertentwicklung erzielen wird.