Vorzeitiger Ruhestand Torsten Hinrichs verlässt Scope

Der Vorstandschef von Scope, Torsten Hinrichs, verlässt die Rating-Agentur zum 6. Dezember 2019 und geht in den vorzeitigen Ruhestand. Der ehemalige Deutschlandchef der US-amerikanischen Kredit-Rating-Agentur Standard and Poor's (S&P) stand seit 2014 an der Spitze des ambitionierten deutschen Analysehauses Scope, das zu den Platzhirschen S&P, Moody's und Fitch Ratings aufschließen will. 

Scope-Gründer und Vorstandschef Florian Schoeller will die führende europäische Rating-Agentur aufbauen und peilt auch eine Börsennotierung an. Auf dem Weg dahin hat die in Berlin ansässige Scope erst vor wenigen Wochen mit der RAG-Stiftung einen neuen Investor gefunden. 

Laut „Börsen-Zeitung“ (bezahlpflichtig) wollte der 61-Jährige nur das Fundament schaffen, damit Scope eine europäische Rating-Agentur auf Augenhöhe mit den großen drei US-Agenturen werde. Diese Aufgabe sieht Hinrichs „im Wesentlichen“ erfüllt. In einem Interview mit der Zeitung übt der scheidende Scope-Vorstand Kritik an den US-Rating-Agenturen, die seiner Meinung nach europäische Eigenheiten der analysierten Unternehmen zu wenig berücksichtigten, zum Beispiel die bilanzierten Pensionsverpflichtungen.

Hinrichs hat Betriebswirtschaftslehre studiert und die Universität Hamburg als Diplom-Betriebswirt verlassen. Das war 1983. Nach Stationen bei der Westdeutschen Landesbank wechselte er 1999 zu S&P und wurde Geschäftsführer der Rating-Agentur in Deutschland. Seit 2014 ist Hinrichs geschäftsführendes Vorstandsmitglied (CEO) von Scope Ratings. 

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