EIN SCHWIERIGER JAHRESSTART FÜR DIE GLOBALEN AKTIENMÄRKTE
Die erhöhte Marktvolatilität sorgte im ersten Quartal für eine Verkaufswelle an den globalen Aktienmärkten. Europa war durch den heftigen Abverkauf aufgrund von Russlands Überfall auf die Ukraine am stärksten betroffen. Die Schwellenländer gerieten angesichts der steigenden geopolitischen Unsicherheit, eines erstarkenden US-Dollars und zunehmender Sorgen über eine Zinsstraffung durch die US-Notenbank unter Druck. Nach der unmittelbaren Panik und den Mittelabflüssen infolge der Ukraine-Invasion richten die Märkte ihren Fokus wieder auf die allgemeinen makroökonomischen Faktoren. Künftig könnten Schwellenländerregionen, die die makroökonomischen Faktoren wie Zinsstraffungen durch die Zentralbanken bereits hinter sich haben, bessere Wachstumschancen bieten.
- Das ungewisse makroökonomische Umfeld dürfte weiterhin für Unsicherheit sorgen. Die Anleihenmärkte gerieten ins Taumeln, als die Fed ihre Geldpolitik zu straffen begann: Inzwischen stuft sie die Inflation nicht mehr als ein vorübergehendes, sondern ein strukturelles Risiko ein, das nur mit deutlichen Zinsanhebungen in den Griff zu bekommen ist. Die Anleihenrenditen stiegen, wodurch sich die Renditekurve verflachte und Sorgen vor einer Rezession aufkamen. Nachdem die Rezessionserwartungen aufgrund der steigenden Ölpreise weiter zunahmen, zeigt sich das Rezessionsrisiko inzwischen auch in teils schwächer als erwartet ausfallenden Unternehmensgewinnen. Eine mögliche Rezession bleibt ein Unsicherheitsfaktor, der die Konsumausgaben allein in den USA um einen Prozentpunkt reduzieren könnte.
- Rückgang der Bewertungen von Wachstumswerten. Die heftige Diskussion über die Bewertung von Wachstumstiteln hatte zunächst nachgelassen, da die Covid-Prämie auf Wachstumswerte gegenüber Substanzwerten durch den Abverkauf der vergangenen Monate weggefallen ist. Die relativen Bewertungen von Wachstumswerten gegenüber Substanzwerten haben wieder ihre Niveaus von 2019 erreicht, wobei Wachstumsaktien derzeit in etwa zu ihren langfristigen Durchschnittskursen gehandelt werden. Die Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnisse (PEG Ratios) fielen deutlich, da die Kurs-Gewinn-Verhältnisse von Wachstumswerten zurückgingen. Die Fundamentaldaten der Unternehmensgewinne blieben zunächst jedoch robust, wodurch sich potenziell attraktive Einstiegsniveaus für Anleger ergeben haben.
LANGFRISTIGE WACHSTUMSCHANCEN NUTZEN, OHNE SICH DER FED ENTGEGENZUSTELLEN
Wir finden die besten Wachstumschancen nach wie vor hauptsächlich bei denselben langfristigen Themen, die in den vergangenen zwei Jahren den Markt dominierten und das Gewinnwachstum antrieben. Aber wir werden nicht gegen den Strom schwimmen oder uns gegen die Fed positionieren. Stattdessen konzentrieren wir uns darauf, langfristige Wachstumschancen zu finden, die dem sich laufend ändernden makroökonomischen Umfeld standhalten können. Beispiele hierfür sind:
On-Demand-Konsum. Konsumgütermarken mit Geschäftsmodellen, die auf einen direkten Vertrieb an Verbraucher (DTC) setzen, werden immer erfolgreicher. Insbesondere hochwertige europäische Konsumgütermarken zeigten sich zuletzt stark. Sie waren Vorreiter im DTC-Bereich, weshalb sie bei der Vertriebssteuerung, dem Management der Lagerbestände und der Preissetzungsmacht punkten können. Die Resilienz dieser Marken ist in unsicheren Zeiten wie diesen bei Anlegern sehr willkommen.
Digitale Zahlungen. Auch wenn das Thema nicht neu ist – Wegbereiter digitaler Bezahlmethoden liefern angesichts des anhaltenden E-Commerce-Wachstums weiterhin robuste Ergebnisse.
Unternehmenstechnologien. Hoch bewertete Cloud-basierte Software-Unternehmen könnten im Zuge weiterer Zinsanhebungen durch die Fed einem höheren Bewertungsdruck ausgesetzt sein. Bekannte Cloud-basierte Dienstleister verzeichnen jedoch nach wie vor eine starke Nachfrage. Außerdem sind ihre Bewertungen auf angemessene Niveaus zurückgegangen, was sie zu attraktiven Anlagezielen macht.
Gesundheitstechnologie und -therapien. Die im ersten Quartal gesehene Verkaufswelle am Markt sorgte für Einstiegschancen bei Gesundheitsunternehmen, die nicht von Covid-19 profitierten, aber von der Erholung der Wirtschaftsaktivität und der gestiegenen Nachfrage nach verschiedenen Behandlungen, die wegen der Pandemie verschoben werden mussten, profitieren könnten. Diese Bereiche sind in der Regel weniger zyklisch und könnten sich gut behaupten, wenn sich das Wirtschaftswachstum infolge der Zinsstraffung durch die Fed abschwächt. Hier zur detaillierten Analyse
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