„Das ist nicht mehr dieselbe Bank“ Safra Sarasin entlässt weitere Mitarbeiter

Wie Recherchen der „Handelszeitung“ ergaben, hat J. Safra Sarasin in den vergangenen Monaten weitere gut zwei Dutzend Mitarbeiter entlassen. Vor allem Angestellte aus dem Backoffice seien betroffen. Die Schweizer Privatbank bestätigt die Kündigungen und führt diese auf den Zusammenschluss von Sarasin und Safra Schweiz zurück. 2012 waren für J. Safra Sarasin in der Schweiz insgesamt 1.313 Mitarbeiter tätig.

Mitarbeiter berichten von einer Umbruchstimmung, die seit der Übernahme Sarasins durch die die brasilianische J. Safra herrsche. „Es hat definitiv die Safra-Kultur Einzug gehalten“, zitiert die Zeitung einen langjährigen Sarasin-Banker. „Das ist nicht mehr dieselbe Bank.“

Personeller Aderlass

Seit Edmond Michaan im Mai letzten Jahres Joachim Strähle als CEO ablöste, verließen das Unternehmen allein 40 Mitarbeiter in Richtung Notenstein Privatbank – darunter das Vorstandsmitglied Aris Predoudis und der Geschäftsleiter Andreas Knörzer. 

Ende Oktober 2013 gab Burkhard Varnholt bekannt, sein Amt als Vorstandsmitglied bei J. Safra Sarasin niederzulegen. Für ihn übernahm der gebürtige Brasilianer Sergio A. Penchas. Ende des Jahres heuerte Varnholt als neuer Investmentchef bei Julius Bär an, hier wird er ab dem 1. März 2014 die Aufgaben von Hans Lauber übernehmen.

In Deutschland trennte sich J.Safra Sarasin Ende September 2013 vom stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Bernd Würfel, der ebenso wie sein ehemaliger Vorgesetzter Frank Niehage über die Fehlinvestition in den Windparkbetreiber Windreich stolperte.


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