Wilhelm Wildschütz Ehemaliger Flossbach-Anleihechef startet ETFs zum Kampfpreis

Wilhelm Wildschütz: Der Anleihen-Spezialist hat das Fondshaus Flossbach von Storch verlassen und startet nun günstige ETFs.

Wilhelm Wildschütz: Der Anleihen-Spezialist hat das Fondshaus Flossbach von Storch verlassen und startet nun günstige ETFs. Foto: Flossbach von Storch

Wilhelm Wildschütz, bis vor kurzem Anleihen-Manager beim Vermögensverwalter Flossbach von Storch, wird zum 15. September 2023 zu Lampe Asset Management wechseln. Dort übernimmt er eine neue Aufgabe als Direktor und Leiter Fixed Income Solutions, wie das „Manager Magazin“ berichtet.  

Wildschütz sucht neue Herausforderung

Beim größten bankunabhängigen deutschen Vermögensverwalter Flossbach von Storch zählte Wildschütz zu den versiertesten Fondsmanagern im Anleihebereich. Über viele Jahre betreute er dort als Co-Manager erfolgreich den Rentenfonds Flossbach von Storch Bond Opportunities. Der Fonds gehörte in den vergangenen Jahren trotz Niedrigzinspolitik zu den Top 5 in seiner Kategorie.

Trotz dieser Erfolge hat Wildschütz eine neue Herausforderung gesucht. Bei Lampe Asset Management, der Fondsgesellschaft der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe, wird er nun den Ausbau einer eigenen ETF-Plattform mit entsprechenden Produkten begleiten.

 

Kostengünstige aktiv gemanagte Anleihe-ETFs geplant

Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung von Anleihen-ETFs, die Wildschütz jedoch aktiv managen möchte. Anders als bei passiven Indexfonds, die lediglich einen Index nachbilden, soll er hier die Zusammensetzung und Gewichtung der Anleihen im Portfolio selbst bestimmen können. Dadurch verspricht er sich Vorteile gegenüber herkömmlichen Anleihenindizes, die etwa hochverschuldete Staaten überproportional stark gewichten. 

Die jährlichen Gebühren für die neuen aktiv gemanagten ETFs sollen deutlich niedriger angesetzt sein als bei vergleichbaren aktiven Fonds. Statt Renditeabschlägen von 1 Prozent pro Jahr oder mehr, wie sie bei Flossbach von Storch üblich sind, sollen lediglich 0,3 bis 0,4 Prozent berechnet werden.

Damit zielt man einerseits auf kostensensible Anleger. Andererseits ist es auch eine Kampfansage an die etablierte Fondsbranche. „Die Frage ist schon, was die Vorteile der herkömmlichen Produkte sind und warum Anleger sie noch einsetzen sollten“, wird Wildschütz vom „Manager Magazin“ zitiert.

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