Arnim Kogge vom Vertiva Family Office „Wir suchen auch in anderen Städten nach Personal”

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Wonach halten Sie bei einem etwaigen Standort Ausschau?

Kogge: Natürlich werden wir uns zuerst danach richten, wo wir bereits Mandate haben. In diesen Städten beziehungsweise Gebiete suchen wir nach Kollegen, die unsere Geschäftsphilosophie mittragen und unseren Erfolg unterstützen.

Plant das Vertiva Family Office künftig Akzente, beispielsweise bei den Dienstleistungen, zu setzen?

Kogge: Wir wollen weiterwachsen, dies geht natürlich nur mit entsprechendem Personal. Neue Dienstleistungen stehen nicht im Fokus. Wir sind überzeugt, dass wir bereits heute alle Beratungsthemen im Bereich Family Office, auch durch unser Netzwerk, abdecken können.
                       
Wie sehen Sie die zahlreichen Neugründungen von Family Offices in Deutschland?

Kogge: Unbedenklich. Selbst diejenigen, die den Begriff Family Office tragen, sind oftmals im eigentlichen Sinne lediglich Vermögensverwalter. Da unsere Betreuung die gesamte Vermögensstruktur abdeckt und nicht nur den klassischen Kapitalmarkt, haben wir ein gewisses Alleinstellungsmerkmal. Egal ob dies unser Know-how im Kunstbereich ist, bei Private Equity, Versicherung, Immobilien oder dem gesamten Controlling-Bereich mit Schnittstelle zur Datev. Aber natürlich ist uns wichtig, dass wir auch in der klassischen Vermögensverwaltung eine ausgezeichnete Rendite vorweisen können.

Können Sie mit der Make-or-Buy-Diskussion etwas anfangen?

Kogge: Eigenproduktion oder Fremdbezug – natürlich stellen wir uns dieser Frage. In erster Linie stellen wir bei dem Thema Vermögensverwaltung unseren Kunden einen Beauty Contest zur Verfügung. In dessen Rahmen ist es selbstverständlich, bei den guten Ergebnissen, auch die Südwestbank dabei zu haben. Dabei wird klar nach den Vorgaben des Kunden entschieden. Letztlich haben wir bei einer Vielzahl von Banken Vermögensverwaltungs-Mandate liegen. Unsere eigene Vermögensverwaltung muss sich diesen Qualitätskriterien ebenso unterwerfen wie alle anderen.

Wie hat sich auf Kundenseite die Erwartungshaltung und die Dienstleistungsnachfrage in den vergangenen Jahren – auch wegen des veränderten Marktumfelds – geändert?

Kogge: Die Dienstleistungsnachfrage ist umfassender geworden. Für viele Vermögensfragen reicht eine einfache Antwort nicht mehr. Es ist komplexer geworden und alle Einflüsse, die auch die gesamte Familie betreffen können, müssen mitberücksichtigt werden.


Über den Interviewten:
Arnim Kogge war für zahlreiche große Kreditinstitute und Privatbanken in leitender Funktion tätig, zuletzt bei der Privatbank Ellwanger & Geiger. Seit der Gründung des Vertiva Family Office 2012/2013 ist er geschäftsführender Gesellschafter und bringt seine jahrzehntelange Erfahrung an den Kapitalmärkten sowie im Umgang mit den Fragestellungen vermögender Privatkunden bei Stiftungen, Unternehmensanlagen und dem Thema Erbschafts-/Schenkungssteuer ein.


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