ANZEIGE

Marktumfeld intakt Schwellenländeranleihen von niedrigen Zinsen befeuert

Seite 2 / 2



Hartwährungsanleihen mit deutlichen Renditevorteilen

Die weltweit niedrigen Zinsen bleiben vorerst der wichtigste Antriebsfaktor für Schwellenländeranleihen. Wir glauben nicht, dass die Fed Schritte ergreifen wird, die zu einem nachhaltigen Anstieg der globalen Zinsen führen. Wenn überhaupt, dürfte die US-Renditestrukturkurve sich verflachen. Falls die Fed mit einer unerwartet anti-inflationären Haltung überraschen sollte, würde sich der Zweijahresbereich der Kurve nach oben bewegen. Die Verfassung der Welt- beziehungsweise US-Konjunktur rechtfertigt allerdings keinen wesentlichen Anstieg des Zehnjahresbereichs. Und das liefert einen Fixpunkt für Anlegererwartungen.

Hartwährungsanleihen sind weiterhin die von uns präferierte Sub-Assetklasse, da hier im Vergleich zu Anleihen von den entwickelten Märkten deutliche Renditevorteile zu erzielen sind (siehe Grafik unten). Im Verhältnis zu den Risiken bietet diese Sub-Assetklasse mit Renditeaufschlägen von derzeit rund 400 Basispunkten einen auskömmlichen Ertrag. Lokale Anleihemärkte bleiben voraussichtlich volatil. Schwellenländer-Währungen sind dennoch weiterhin unterbewertet. In Phasen mit höherer Stabilität zeigt sich, wie viel Potenzial für eine Rally in diesem Markt besteht, das war in diesem Jahr bereits zu beobachten. Kurzfristig werden sich Investoren – angesichts der Unsicherheit im Hinblick auf die nächsten Schritte der Fed – wohl abwartend verhalten. Wir sehen allerdings Raum für ein starkes Abschneiden von Emerging-Markets-Lokalwährungsanleihen, sobald mehr Klarheit über die nächsten Schritte der Fed besteht.

Grafik: EMD-Renditen in diesem Niedrigzinsumfeld attraktiv (in Prozent)

>>Vergrößern


Quelle: JP Morgan, Bloomberg. Daten per 27. Mai 2016.

Marktbedingungen bleiben günstig

Wir bleiben optimistisch und meinen, dass die Fed zeitweise Unsicherheit und Volatilität heraufbeschwören mag, doch im Endeffekt werden die Schritte der Fed nicht zu einem wesentlichen Anstieg der globalen Zinssätze führen. Global werden die Zinssätze durch moderate Konjunkturentwicklung und geringe Inflation in Schach gehalten. Niedrige Zinsen weltweit sind für die aufstrebenden Anleihemärkte kritisch, denn sie schaffen einen attraktiven relativen Wert für Schwellenländeranleihe-Investoren. China gibt momentan keinen Anlass zur Sorge, denn die Wirtschaft hat sich stabilisiert. Ebenso solide zeigt sich die US-Wirtschaft.

Extrapoliert man dies auf die erwartete Performance von Schwellenländeranleihen, dann kann die Assetklasse allgemein auch weiterhin positive Ertragszahlen in diesem Jahr schreiben. Sollte es aufgrund von Ereignissen, die den weltweiten Risikoappetit dämpfen (zum Beispiel eine unerwartet stark anti-inflationär gestimmte Fed oder ein Brexit), zu einem Kurssturz kommen, bietet sich hier eine gute Gelegenheit, Positionen im Segement Emerging Market Debt auszuweiten.

Für weitere Informationen zu diesem Thema lesen Sie auch die Veröffentlichungen vom EMD-Team von NN Investment Partners:

•    EMD-Ausblick 2016: Erholung zeichnet sich ab (Januar 2016)

•    Trendwende an den EM-Anleihemärkten? (April 2016)

•    Chinas globale Bedeutung wächst weiter (Mai 2016)

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen