Über den Richtlinien Hohe Boni für Sparkassen-Chefs

Viele Sparkassen in Nordrhein-Westfalen halten sich mit den Boni für ihre Vorstände nicht an die empfohlene Richtlinie von maximal 15 Prozent des Grundgehaltes. Das ist das Ergebnis einer Auswertung der öffentlich zugänglichen Vorstandsgehälter und Bonuszahlungen durch die Frankfurter Allgemeine Zeitung und den Rechercheverbund Correctiv.


Screenshot der Vorstandsgehälter-Auswertung der F.A.Z. und des Rechercheverbundes Correctiv


So zahlte etwa die Sparkasse Köln-Bonn laut Bericht ihrem gesamten Vorstand einen Bonus von gut 22 Prozent. Für den Vorstandsvorsitzenden Artur Grzesiek bedeutete das bei einem Festgehalt von 590.600 Euro im Jahr 2013 eine Prämie von weiteren 137.500 Euro – knapp 50.000 mehr als in den Richtlinien des Sparkassenverbandes vorgesehen.

Sieben Vorstände über Richtlinie

Der ehemalige Chef der Sparkasse Leverkusen lag mit 26 Prozent noch darüber. Er bekam im Jahr 2014 103.000 Euro zusätzlich und lag damit um 42.000 Euro über den Vorgaben. Insgesamt führt der Bericht sieben Vorstände in Nordrhein-Westfalen auf, die mehr kassierten als vorgesehen.

Die Richtlinien der Sparkassenverbände in Nordrhein-Westfalen sind nicht bindend, sondern haben lediglich empfehlenden Charakter. Die Entscheidung über die Höhe der Boni treffen in letzter Instanz die Verwaltungsräte.

Wer Gehälter und wirtschaftliche Kennziffern der deutschen Sparkassen vergleichen möchte, kann dies unter www.crowdnewsroom.org/ergebnisse tun. Dort haben F.A.Z. und Correctiv die Daten zusammengefasst.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen