Steuerhinterziehung Banken sollen ZKB-Kundendaten rausrücken

Die USA haben von einem Gericht die Erlaubnis erhalten, von Citigroup und Bank of New York Mellon die Herausgabe von Daten zu US-Kunden der Zürcher Kantonalbank (ZKB) zu verlangen. Mit den Unterlagen wollen US- Ermittler herausfinden, ob die betroffenen Kunden womöglich Steuern hinterzogen haben.

Die ZKB habe US-Steuerzahlern bei der Verschleierung ihrer ausländischen Konten geholfen, hieß es in einer Klage, welche von US-Staatsanwalt Preet Bharara am 6. November in Manhattan eingereicht wurde.

US-Richterin Kimba Wood hat eine Anordnung unterzeichnet, die es der US-Steuerbehörde Internal Revenue Service erlaubt, entsprechende Aufforderungen an Citibank und BNY Mellon zu überstellen. Die US-Banken erlaubten es der ZKB laut der Klage von Bharara, Zugang zum US-Bankensystem über korrespondierende Konten zu erhalten.
Sprecher von Citigroup und BNY Mellon wollten auf Nachfrage von Bloomberg News keinen Kommentar abgeben. Ein Vertreter der ZKB war zunächst nicht erreichbar.

Die ZKB soll US-Kunden dazu geraten haben, keine Aufzeichnungen über ihr Konto in den USA zu haben. Die Kunden “riefen bei ZKB-Mitarbeitern via R-Gespräch oder vorbezahlter Telefonkarten an, um zu verhindern, dass die Anrufe auf ihren Telefonunterlagen auftauchen”, heißt es in der Klage. Die ZKB habe es US-Kunden erlaubt, Codenamen und Schein-Konstrukte zu verwenden, um die Besitzverhältnisse von Konten zu verschleiern.

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