ANZEIGE

Multi-Asset-Total-Return-Strategien Zuverlässige Erträge bei unterschiedlichen Marktbedingungen

Ewout van Schaick, Head of Portfolio Management, Strategy and Asset Allocation, ING Investment Management

Ewout van Schaick, Head of Portfolio Management, Strategy and Asset Allocation, ING Investment Management Foto: ING Investment Management

Wir wissen zwar heute vielmehr über die Funktionsweise von Volkswirtschaften und Märkten als noch vor einigen Jahren – doch mit neuen Entwicklungen entstehen zwangsläufig neue Unwägbarkeiten. So hat die Kreditkrise an den Grundfesten der Marktwirtschaft gerüttelt und Asset Manager gezwungen, ihre Herangehensweise an die Asset-Allokation zu ändern.

Unter anderem infolge verkürzter Konjunkturzyklen gilt: Wer den Markt schlagen will, muss rasch reagieren. Durch die höhere Anfälligkeit der Wirtschaft sind gute Gelegenheiten kurzlebig und Risiken können sich schnell verschärfen. In den letzten Jahren verlagert sich daher die Aufmerksamkeit der Investmentmanager hin zur aktuellen Marktdynamik und zu Faktoren, die das Anlegerverhalten erklären: Was sind die empirischen Trends am Markt? Welche Anleger engagieren sich an einem Markt oder dominieren ihn? In welche Richtung bewegen sich die globalen Kapitalströme?

Um aufzuzeigen, wie sich Investoren im aktuellen Niedrigzinsumfeld – und einem Anlegerverhalten, das von Rahmendaten und Marktklima bestimmt wird – besser positionieren können, eignet sich die Betrachtung der Renditeunterschiede verschiedener Assetklassen im Zeitverlauf und in unterschiedlichen Marktsituationen.

Kluges Timing generiert Zusatzerträge

In den Jahren zwischen 2000 und 2012 weichen die Erträge unterschiedlicher Assetklassen nachweislich deutlich voneinander ab (siehe Tabelle).

>> Vergrößern

Wer demnach zum richtigen Zeitpunkt in die am besten abschneidende Assetklasse umschichtet, könnte durch Renditeunterschiede entstehende Chancen nutzen. Im Vorteil sind beispielsweise Multi-Asset-Anleger. Multi-Asset-Total-Return-Strategien bieten in der Regel ein diversifiziertes Exposure und gewichten dynamisch zwischen Assetklassen, die sich je nach Marktumfeld unterschiedlich verhalten – die so erzeugten Erträge sind weniger von einer bestimmten Assetklasse abhängig und oft weniger benchmarkorientiert. Ein aktiv verwaltetes Multi-Asset-Total-Return-Portfolio trägt so einerseits zur Ertragsentwicklung bei und umgeht andererseits starke Kurseinbrüche.

Flexible Allokation durch Mischfonds, Research für schnelle Reaktionsfähigkeit

Bei einem Total-Return-Ansatz geht es darum, über längere Zeit und bei unterschiedlichen Marktbedingungen gute Erträge zu erzielen, ohne durch Benchmark-Vorgaben eingeschränkt zu sein. Total-Return-Strategien steuern die Renditeentwicklung über die Barposition, wobei die gewünschte Überschussrendite vom verfügbaren Risikobudget abhängt.

Die Portfoliozusammensetzung wird bei NN Investment Partners durch eine so genannte „Dynamic Asset Allocation (DAA)“ unterstützt; diese steuert die Nutzung des sich aus den Unterschieden zwischen verschiedenen Assetklassen und Märkten ergebenden Wertschöpfungspotenzials. Wir sind überzeugt, dass eine Streuung (Diversifizierung) auf verschiedene, Alpha generierende Strategien wie Top-down und Bottom-up die Renditen steigert, die bei einem bestimmten Maß an Risiko zu erzielen sind – ebenso wie Anleger aus einem diversifizierten Portfolio über mehrere Assetklassen hinweg Nutzen ziehen. Dabei gestaltet sich eine Top-down-Assetallokation im eng verzahnten, sich rasch wandelnden Marktumfeld schwierig. Um mit ihr eine Wertschöpfung zu erreichen, muss sehr schnell auf Marktänderungen (zum Beispiel Anlegerverhalten) reagiert werden.

Es ist unerlässlich, ein vertieftes Marktverständnis zu entwickeln. Daher setzen wir zunehmend auf unser quantitatives und qualitatives Research. Die Fundamentalanalyse ist zwar weiter von großer Bedeutung, doch Entscheidungsprozessen, die sich auf Marktentwicklung und -verhalten stützen, kommt aktuell größere Bedeutung zu.

Analyse, Diversifikation und Risikomanagement

In unseren Portfolios berücksichtigen wir daher verhaltensbedingte Faktoren, zunehmend aber auch breiter gefächerte Präferenzen. Mit den verkürzten und anfälligeren Konjunkturzyklen haben wir unsere taktische Assetallokation auf kürzere Zeithorizonte ausgerichtet. Zudem beschränken wir uns nicht mehr auf reine Aktienpositionen gegenüber Anleihepositionen. Für unsere aktuelle, taktische Allokation bauen wir Positionen in einem sehr viel breiteren Spektrum von Kategorien und Unterkategorien auf. Je nach Marktlage beziehen wir beispielsweise Immobilienaktien und Rohstoffe sowie Untergruppen ein, etwa Edel- oder Industriemetalle, aber auch Gold.

Hinzu kommen aber auch risikoreichere Anleihekategorien wie (hochverzinsliche) Unternehmensanleihen. Je mehr Positionen wir auf Basis unserer Analysen aufbauen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, die Benchmark beziehungsweise die Zielrendite zu übertreffen und Zusatzgewinne zu erreichen – oder Verluste zu begrenzen. Wir steuern Risiken auch, indem wir Marktsegmente untergewichten, die wir als überdurchschnittlich risikoreich einstufen.

Risiken nur eingehen, wenn es sich lohnt

Bei „traditionellen“ Investmentprodukten mit Benchmark-Bindung richtet sich das Portfoliorisiko vor allem nach dem Marktrisiko der Benchmark – folglich leitet sich das Portfoliorisiko vom Marktrisiko ab und schwankt erheblich. Die Übernahme von Risiken kann Sinn machen, wenn es sich lohnt. Mit anderen Worten: Anleger sollten mehr Risiko ins Portfolio nehmen, wenn es reichlich Anlagechancen gibt und das Risiko verringern, wenn die Chancen begrenzt sind.

Unsere Erfahrung ist: Sind die Erwartungen unverändert, sollte das Risikobudget konstant gehalten werden anstatt je nach Marktlage zu schwanken. Es ist gefährlicher, Risiken zu unter- als zu überschätzen. Anstatt sich nur auf historische Daten zu verlassen, sollten Anleger realisieren, dass riskante Assets bei einer Krise den sprichwörtlichen Bach runtergehen. Eine dynamische Asset-Allokation, wie sie Multi-Asset-Total-Return-Strategien ermöglichen und die auf einem klar definierten Risikorahmen aufbaut, unterstützt dabei, schwierige Zeiten zu meistern.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen