Trotz Niedrigzinsen Kaum ein Deutscher mag Aktien

Geldanlageformen: 77 Prozent der Deutschen horten ihr Geld auf dem Sparbuch

Geldanlageformen: 77 Prozent der Deutschen horten ihr Geld auf dem Sparbuch

Die niedrigen Zinsen ärgern den Sparer. Trotzdem hält ein Großteil der Deutschen an seinem Sparbuch und dem Tagesgeldkonto fest. Das zeigt eine Umfrage von Goldman Sachs Asset Management (GSAM) in Zusammenarbeit mit TNS Infratest.

Glücklich sind sie demnach damit aber nicht. Obwohl Tagesgeld und Sparbuch nur kaum verzinst sind, parken rund 77 Prozent ihr Geld weiterhin auf diesen Konten. Mehr als die Hälfte sind mit dieser Geldanlage aber eher unzufrieden oder sogar äußerst unzufrieden (60,4 Prozent). Trotz des historisch niedrigen Zinsniveaus reagieren die Sparer nicht. Zudem erwarten sie, dass sich die niedrigen Zinsen in Europa weitere drei bis fünf Jahre oder länger halten werden (65,4 Prozent).

Geldanlageformen
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„Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen, dass sich die deutschen Anleger zwar des Niedrigzinsumfeldes bewusst sind, jedoch bei ihrer bereits vorhandenen Geldanlage nicht entsprechend reagieren“, sagt Markus Weis, Leiter des Drittvertriebs für Deutschland und Österreich bei GSAM. Auch in den kommenden zwölf Monaten wollen mehr als 75 Prozent der Befragten ihr Geld nicht in eine für sie neue Anlageklasse investieren.

Risiken einer Geldanlage
































Aktien sind bei den Befragten hingegen vergleichsweise unbeliebt. Nur jeder Vierte hält aktuell Aktien oder Aktienfonds. Im Gegensatz zu den Spar- und Tagesgeldkonten-Fans ist der Großteil der Aktionäre mit den Erträgen sehr zufrieden oder eher zufrieden (69,2 Prozent).

Bei der Auswahl der Geldanlage spielt für den Großteil der Befragten Sicherheit die größte Rolle (61,8 Prozent). Quer durch alle Anlageklassen geben mindestens 60 Prozent an, gar kein oder nur ein geringes Risiko eingehen zu wollen. „Die Deutschen haben weiter ein hohes Sicherheitsbedürfnis hinsichtlich ihrer Geldanlage“, sagt Weis. „So scheuen die Privatanleger weiterhin Aktien und Aktienfonds, obwohl gerade diese Anlageklasse in der aktuellen Zinsphase noch attraktive Renditen bietet.“

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Die Gründe warum sich etwa 84,7 Prozent der Befragten nicht vorstellen können, Aktien zu kaufen, sind folgende:
  • Das Risiko ist hoch (34,8 Prozent)
  • Zu wenig Kenntnisse über den Aktienmarkt (26,4 Prozent)
  • Keine Zeit, sich darum zu kümmern (25,5 Prozent)
Goldman und Infratest befragten ausschließlich Menschen, die entweder bereits in einer Anlageform – vom Sparbuch über Immobilien und Aktien bis zu Rohstoffen – investiert sind oder Geldvermögen für Investments verfügbar haben.

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