Die Fondsbranche bleibt auf Erfolgskurs: So ist das summierte Volumen von Publikums- und Spezialfonds in Deutschland laut Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) von 2,6 Billionen Euro Ende 2015 bis Ende vergangenen Jahres auf 2,8 Billionen Euro gestiegen. Mit 1,48 Billionen Euro entfällt dabei mehr als die Hälfte dieser insgesamt investierten Gelder auf institutionelle Investoren – ein Zuwachs von 10 Prozent gegenüber den Ende 2015 gemessenen 1,35 Billionen Euro. Das geht aus der mittlerweile 17. Auflage der Spezialfondsmarkt-Studie „Aktuelle Entwicklungen auf dem deutschen Spezialfondsmarkt aus Investorensicht 2017“ der Rating-Gesellschaft Telos hervor.
Dabei konnte die Entwicklung des Marktes für Publikumsfonds auch 2016 nicht mit der von Spezialfonds mithalten. Während die Publikumsfonds von Ende 2015 bis Ende 2016 von 883 Milliarden Euro auf 915 Milliarden Euro zulegten, stiegen die Spezialfonds von 1,33 Billionen Euro auf 1,48 Billionen Euro. Neben der Marktentwicklung entstammten diese Zuwächse natürlich auch Nettomittelzuflüssen, wobei der weitaus größte Teil des frischen Geldes den Autoren zufolge von institutioneller Seite kam.
Schwerpunkt auf Direktanlagen
Den Schwerpunkt legten die institutionellen Investoren zwar unverändert auf Direkt- beziehungsweise Eigenanlagen. Mit 64,1 Prozent lag dieser Anteil etwas niedriger als im Vorjahr (68,5 Prozent). Immerhin ein Drittel (33 Prozent) ihrer Anlagen ließen die Studienteilnehmer jedoch im Rahmen von Spezial-AIFs managen. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es noch 30 Prozent, 2015 nur 28 Prozent gewesen. Mit 2,5 Prozent nahm der Anteil der Publikumsfonds wieder etwas mehr Raum ein als im Vorjahr, als er noch knapp 2 Prozent der Gesamtanlagen ausmachte.
Bei genauerer Betrachtung zeigten die verschiedenen Anlegergruppen unterdessen zum Teil sehr unterschiedliche Allokationsansätze. So legten Versorgungswerke mehr als 63 Prozent ihrer Assets in Spezialfonds an, nur 36 Prozent flossen in Direktanlagen. Ein vollkommen anderes Bild zeigt sich bei Banken. Hier lag die Quote der Eigenanlagen bei durchschnittlich 78 Prozent, während im Schnitt 19 Prozent in Eigenanlagen investiert wurden.