Stiftungsanlage Aktienanteil sollte 30 Prozent übersteigen dürfen

Dividenden haben sich seit 1990 besser entwickelt als Zinsen

Dividenden haben sich seit 1990 besser entwickelt als Zinsen

Stiftungen sollten einen Teil ihres Vermögens in Aktien anlegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Deutschen Aktieninstitutes und UBS Deutschland im Auftrag von der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertagung. Langfristig bringe demnach ein solches Investment höhere Renditen als festverzinsliche Wertpapiere und helfe Stiftungen bei ihrer gemeinnützigen Arbeit.

Laut den Autoren konzentrieren sich Stiftungen bei der Vermögensanlage hauptsächlich auf festverzinsliche Wertpapiere mit bester Bonität, da diese Anlageklasse gleichmäßige Erträge liefere, womit sich die Stiftungsarbeit gut planen lasse.

Zudem unterliegen Stiftungen zwei grundlegenden Prinzipien. Zum einen gibt es den Auftrag des Vermögenserhalts und gleichzeitig die Erfüllung der satzungsgemäßen Aufgaben. Das kann eine Stiftung aber nur leisten, wenn sie über den Vermögenserhalt hinaus genug Erträge generieren kann.

Aktien als Alternative geeignet

Und an dieser Stelle stehen die Vermögensverwalter vor einem Dilemma. Um mehr Erträge zu generieren, müssten sie ein größeres Risiko eingehen, was wiederum gegen den Vermögenserhalt spricht. Setzen sie zu stark auf festverzinsliche Wertpapiere, haben sie wegen der begrenzten Laufzeiten ein Wiederanlagerisiko und bei einem länger anhaltenden Niedrigzins ein Ertragsproblem.

Um dieses Dilemma aufzulösen, empfehlen die Autoren der Studie, Aktien als Alternative in Betracht zu ziehen. Zur Begründung heißt es, Aktien erzielen langfristig eine höhere Rendite als festverzinsliche Wertpapiere. Zudem passt der Langfristcharakter von Stiftungen zu dem von Aktien und Aktienfonds. Und das nicht nur in einem Niedrigzinsumfeld.

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Langfristige Entwicklung von Renten- und Aktienanlagen in Deutschland (Dax versus Rex-P, mit Wiederanlage von Dividenden und Zinsen)