Reaktion auf Maybach-Pläne von Mercedes Rolls-Royce plant Super-Geländewagen

Mit dem neuen Maybach Pullman, der im kommenden Jahr für eine halbe Million Euro auf den Markt kommen soll, wildert die Daimler-Sparte Mercedes auf einem Gebiet, auf dem traditionell Rolls-Royce unterwegs ist. Die extralange Version der S-Klasse mit drei Reihen wäre teurer als der Einstiegspreis für den Rolls-Royce Phantom, der bei 403.000 Dollar (rund 355.000 Euro) liegt. Nun schlägt die BMW-Tochter zurück.

“Wir bestätigen heute die Entwicklung eines völlig neuen Rolls-Royce mit außergewöhnlicher Ausstrahlung, Eleganz und Bestimmung”, schrieben Rolls-Royce-Chairman Peter Schwarzenbauer und CEO Torsten Müller-Ötvös in einer Mitteilung. “Wir werden uns die Zeit nehmen, um dieses neue Konzept zu entwickeln und zu perfektionieren.”

Die Spitzenmodelle von Mercedes und Rolls-Royce sind die jüngsten Versuche, vom Markt reicher Kunden zu profitieren. Maserati und Bentley bringen neue Crossover-Modelle auf dem Markt, und Audi kommt mit einem Elektro-Sportwagen. Das Ziel ist, Millionäre als Kunden zu gewinnen, deren Zahl bis 2019 um 53 Prozent auf 53 Millionen steigen soll, wie die Credit Suisse in ihrem Global Wealth Report 2014 schätzt.

“Die Einkommensungleichheit hat in den letzten fünf Jahren sehr stark zugenommen, und das fördert die Nachfrage nach solchen Superautos”, sagt Stuart Pearson, Analyst bei Exane BNP Paribas in London. “Die Autos werden weiterhin selten genug sein, um ihr Luxus-Gütesiegel zu behalten, auch wenn es mehr Modelle gibt.”

“Der Preis für solche Autos ist irrelevant”, sagt Peter Fuß von Ernst & Young. “Wegen der sehr niedrigen Zinsen weltweit ist es sinnlos, das Geld zu sparen, darum geben es die sehr reichen Leute auf dieser Welt gerne aus.”

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