Private Vermögensverwaltung Pauschalgebühren im Kommen

FinComm-Geschäftsführer Elmar Peine

FinComm-Geschäftsführer Elmar Peine

In der privaten Vermögensverwaltung nehmen sogenannte All-In-Gebührenmodelle an Bedeutung zu. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die die Berliner Private Banking Beratung FinComm unter 92 unabhängigen Vermögensverwaltungen aus dem deutschsprachigen Raum machte.

54 Prozent der Befragten sehen demnach Aufwind für das All-In-Modell, das mit einer einzigen Gebühr von vielleicht 1,00 Prozent des Vermögens die Beratungsgebühr, die Depotkosten und die Transaktionskosten abdeckt. Immerhin 41 Prozent der Befragten gestehen einer Kombination aus Beratungsgebühr und erfolgsabhängiger Komponente eine „steigende Bedeutung“ zu. Die sogenannte Flat Fee, eine fixe Gebühr, die unabhängig von der Vermögenshöhe erhoben wird, sehen 20 Prozent im Kommen.

1,00 Prozent All-In Fee marktüblich

FinComm setzt, nach der Befragung der Vermögensverwaltungen, auch eine marktübliche Spannen für die Gebührenhöhe fest. Dabei wurde von einem Eine-Million-Euro Mandat ausgegangen, bei dem alle Provisionen an die Kunden weitergereicht werden. Eine All-In Fee von 0,8 bis 1,2 Prozent des angelegten Vermögens wird in einem solchen Mandat für realistisch angesehen. Für ein kombiniertes Modell mit einer erfolgsabhängigen Komponente (10 Prozent mit High Watermark) sieht FinComm nach der Befragung der Verwalter eine Beratungsgebührenspanne von 0,35 bis 0,75 Prozent als marktüblich an. Für die klassische Beratungsgebühr (only) gelten 0,65 bis 1,05 als marktüblich.

Konkurrenz verschärft sich

Derweil verschärft sich die Wettbewerbssituation im Vermögensverwaltungsmarkt weiter. Nur eine einzige Verwaltung konstatierte für die vergangenen zwölf Monate abnehmenden Margendruck. 56 Prozent der Befragten waren dagegen der Meinung, der Margendruck nehme zu. FinComm-Geschäftsführer Elmar Peine: „Gegenüber dem schon schwierigen Jahr 2012 hat sich die Situation offenbar nochmals zugespitzt.“

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