Im 2. Quartal 2022 stiegen die Dividenden, die Unternehmen weltweit ausschütteten, auf ein neues Rekordhoch. Das meldet die britisch-amerikanische Fondsgesellschaft Janus Henderson. Laut deren jüngster Dividendenstudie, dem Janus Henderson Global Dividend Index, Ausgabe August 2022, fuhren internationale Anleger im abgelaufenen Quartal 544,8 Milliarden US-Dollar Dividenden ein – das sind 11,3 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Rechnet man die Wirkung des zuletzt starken US-Dollars und andere verzerrende Einflüsse heraus, so schütteten sie sogar 19,1 Prozent mehr aus als ein Jahr zuvor.
Haupttreiber des Wachstums waren Unternehmen aus Europa und Großbritannien. Dort konnten sich Aktionäre über fast ein Drittel mehr Dividenden als im Vorjahresquartal freuen. Weitere positive Erkenntnis: 94 Prozent der Unternehmen haben ihre Dividende zuletzt entweder erhöht oder konstant gehalten.
„Erstaunlicherweise liegen die weltweiten Dividenden trotz enormen pandemiebedingten wirtschaftlichen Beeinträchtigungen über ihrem Höchststand vor der Pandemie“, schreiben die Studienautoren von Janus Henderson. Ursächlich für die gute Entwicklung sei vor allem das Börsen-Bullenjahr 2021. Unter den sich lockernden Corona-Bedingungen verzeichneten Unternehmen im vergangenen Jahr eine wieder anziehende Nachfrage – Umsätze und Gewinnmargen stiegen.
Ein maßgeblicher Grund für den deutlichen Anstieg in Europa seien gerade die starken Zuwächse bei deutschen Automobilherstellern. „Mercedes-Benz und BMW haben ihre Ausschüttungen im Vorjahresvergleich mehr als verdreifacht, Volkswagen erhöhte seine Dividende um die Hälfte, und der Teilehersteller Continental schüttete erstmals seit der Pandemie wieder eine Dividende aus“, erklärt Daniela Brogt, Vertriebschefin Deutschland und Österreich bei der Fondsgesellschaft.