Hoffnungsschimmer für Schweizer Banken St. Galler Kantonalbank in Deutschland liegt über Plan

Der Deutschland-Chef der St. Galler Kantonalbank: Walter Ernst

Der Deutschland-Chef der St. Galler Kantonalbank: Walter Ernst

Positive Nachrichten von der St. Galler Kantonalbank (SGKB): Die deutsche Tochter des Schweizer Bankhauses hat sich operativ im vergangenen Jahr über dem Geschäftsplan entwickelt, schreibt das Onlineportal „Finews.ch“.

Den Angaben zufolge betreut die SGKB insgesamt ein Geschäftsvolumen von deutschen Kunden in Höhe von 3,1 Milliarden Franken (2,8 Milliarden Euro). Davon sind 0,8 Milliarden in der SGKB Deutschland gebucht. Zum Ertrag der Deutschland-Tochter machte die SGKB keine Angaben.

Bereits 2014 hat die Tochter, die von Walter Ernst geführt wird, rote Zahlen geschrieben. Das zwang die Schweizer Mutter, den Break-even für die deutsche Tochter wiederholt in die Zukunft zu verlegen. 2009 wurde dieser in fünf Jahren versprochen. Anfang 2014 wurde die schwarze Null auf 2017 verschoben. Im Sommer 2015 wurde das Ziel erneut verschoben – nun auf 2020.

Das Deutschland-Geschäft hat sich für Schweizer Banken in den vergangenen Jahren als schwierig erwiesen. Laut Medienberichten haben die Institute einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag seit Ausbruch der Finanzkrise 2008 im deutschen Markt verloren.

Gesamtergebnis der SGKB

Die SGKB präsentiert insgesamt ein schlechteres Ergebnis als im Vorjahr: 141,5 Millionen Franken oder rund 20 Prozent unter dem Vorjahr. Trotz Negativzinsen und Frankenstärke habe sich die SGKB aber gut behauptet, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Betriebsertrag lag mit 450,9 Millionen Franken (-0,4 Prozent) im Rahmen des Vorjahres.

Gründe für das schlechtere Ergebnis sind die Beendigung des US-Steuerprogramms für das Stammhaus und die ehemalige Tochtergesellschaft Hyposwiss Zürich und Hyposwiss Genf sowie die Integration der Vadian Bank.

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft ging um knapp ein Prozent auf 293,2 Millionen Franken zurück, aus Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm um 7 Prozent auf 109,8 Millionen Franken zu. Positiv entwickelte sich das Handelsgeschäft dank einer Belebung des Devisengeschäfts: Der Erfolg stieg um knapp 14 Prozent auf 37,3 Millionen Franken.

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