Gutes tun, tut gut – Teil 8 Dividende gut, alles gut

Wichtig zu wissen für ein soziales Investemtn: der Wirkungskreislauf

Wichtig zu wissen für ein soziales Investemtn: der Wirkungskreislauf Foto: Stefan Schultze/Phineo gAG

Das Projekt läuft und Ihr soziales Investment erzielt Wirkung – damit könnte es doch eigentlich sein Bewenden haben? Mitnichten. Im letzten Schritt der Artikelserie geht es darum, dass Sie gemeinsam mit der Partnerorganisation die erzielte Wirkung Ihres Investments kommunizieren.

Ob Sie dabei persönlich in Erscheinung treten oder Ihr Investment besonders hervorgehoben wird, sei dahingestellt. In jedem Fall sollte über die erzielten Wirkungen berichtet werden. Und das aus vier Gründen:
  • Die Öffentlichkeit – mithin auch die Politik – kann besser nachvollziehen, welche Ansätze zur Lösung eines bestimmten gesellschaftlichen Problems effektiv und wirkungsvoll sind.

  • Andere Projekte können sich an Ihrem Projekt orientieren und diesem nacheifern. Der gemeinnützige Bereich braucht Best Practices und Leuchtturmprojekte.

  • Die von Ihnen geförderte gemeinnützige Organisation gewinnt, weil eine transparente Arbeitsweise Vertrauen erzeugt – bei anderen Investoren, bei potenziellen Sponsoren sowie der Zielgruppe, die sie erreichen möchte.

  • Gleichzeitig profitiert die Organisation auch nach innen. Denn weil sie sich mit den eigenen Zielen und erbrachten Leistungen auseinandersetzt, steigert sie unmittelbar die Qualität der eigenen Arbeit.

Soweit zum Warum. Was Sie kommunizieren, ergibt sich aus dem konkreten Projekt. Gemeinhin sollten Sie die Bedarfe, die Zielgruppen, die Angebote und die Wirkungen des Projekts in einen logischen Zusammenhang zu bringen. Und das alles so, dass auch Außenstehende die Wirkungsweise nachvollziehen können:
  • Welches spezifische gesellschaftliche Problem soll gelöst werden? Welche Ursachen führen zu dem Problem? Welche Folgen ergeben sich daraus?

  • Welche langfristigen gesellschaftlichen Veränderungen möchten Sie mit dem Projekt erreichen? Welchen idealen gesellschaftlichen Zustand streben Sie an?

  • Welche Aktivitäten und Maßnahmen werden deshalb ergriffen und mit welchem Ziel? Welche Investitionen oder Ressourcen sind für die Durchführung der Aktivitäten oder Bereitstellung der Leistungen erforderlich?

  • Welche Wirkungen werden erzielt? Welche Zielgruppen wurden erreicht und was konnte konkret verändert werden? Welche Lerneffekte konnte die Organisation erzielen – auch aus Misserfolgen?

  • Welche Methoden werden eingesetzt, um all das zu festzustellen und zu dokumentieren?

Diese Kausalkette muss keineswegs nur auf harten Kennzahlen basieren. Zahlen helfen zwar, Zusammenhänge besser verstehen zu können. Aber ein stimmiges Gesamtbild ergibt sich erst, wenn sie mit qualitativen Aussagen verknüpft werden.