Über Geld spricht man nicht? Erbschaft ist für viele deutsche Familien ein Tabu-Thema

Das zeigt eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Personen in Deutschland im Auftrag des unabhängigen Vermögensverwalters Packenius, Mademann und Partner (PMP). „Laut unserer Befragung macht fast jeder dritte Bundesbürger die Planung des eigenen Nachlasses komplett mit sich allein aus. Gut jeder Fünfte spricht zumindest mit seinem Partner oder seiner Partnerin darüber", sagt Heiko Löschen, PMP-Geschäftsführer.

Das große Schweigen habe sehr oft steuerliche Fehlentscheidungen und damit erhebliche finanzielle Einbußen zur Folge. „Außerdem führt die Verdrängung des Themas häufig dazu, dass lange Zeit verborgene Differenzen beim Eintreten des Erbfalls mit voller Wucht aufbrechen“, so Löschen. „Der angestrebte langfristige Vermögenserhalt wird somit unmöglich."

41 Prozent der Deutschen halten sich selbst am besten dafür geeignet, die eigenen Erben noch zu Lebzeiten in Finanzangelegenheiten zu schulen. Damit rangiert diese Lösung recht deutlich vor dem Einschalten einer neutralen Instanz (21 Prozent) oder der Hausbank (14 Prozent).

„Die paradoxe Situation, sich in Finanzfragen für kompetent zu halten, aber gleichzeitig das Gespräch mit der eigenen Familie weitgehend zu vermeiden, zeigt die ganze Irrationalität, mit der Menschen sich dem Thema Geld nähern", sagt PMP-Geschäftsführer Löschen.

Zur PMP-Studie geht es hier.

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