Große Ziele Berenberg verlagert Vermögensverwaltung von Hamburg nach Frankfurt

Stefan Keitel ist seit 1. September neuer Investmentchef beim Bankhaus Berenberg

Stefan Keitel ist seit 1. September neuer Investmentchef beim Bankhaus Berenberg

Ende März kam die Meldung: Stefan Keitel wechselt aus dem Investmentvorstand der Schweizer Großbank Credit Suisse zur Berenberg Bank und nimmt dort den Posten des Chief Investment Officers ein. Am 1. September trat Keitel nun seinen neuen Job an.

Doch statt am Neuen Jungfernstieg, dem Stammsitz der Privatbank in Hamburg, hat Keitel seine Zelte in Frankfurt aufgeschlagen. Der Grund: Hier soll ein neues "CIO-Office" entstehen und die diskretionäre Vermögensverwaltung angesiedelt werden. Das quantitative Asset Management soll hingegen in Hamburg bleiben. Wie Keitel der „Börsen Zeitung“ verriet, wolle man sich mit den Großen der Branche messen lassen.

Natürlich könne man den Dickschiffen wie J. P. Morgan, Goldman Sachs und Deutsche Bank in Sachen verwaltetes Vermögen nicht das Wasser reichen, so Keitel. Vielmehr will man die Performance und das Risikomanagement auf ein höheres Level hieven.

„Wir bekommen sehr, sehr viele Bewerbungen“

Die Wertentwicklung müsse dabei mit einem klaren Anlageprozess unterlegt sein. Dieser müsse zudem besser kommuniziert werden: „Der Kunde möchte schon verstehen, was da vor sich geht - komplexe Strukturen und eine Black Box sind zu vermeiden", so Keitel gegenüber der „Börsen Zeitung“.

Zu den 16 Mitarbeitern im Bereich diskretionäre Vermögensverwaltung sollen bis Ende des kommenden Jahres neun weitere hinzukommen. „Wir bekommen sehr, sehr viele Bewerbungen“, so Keitel.

Das verwaltete Vermögen, derzeit ein einstelliger Milliardenbetrag, soll innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahren verdoppelt werden - insgesamt verwaltet Berenberg über 28 Milliarden Euro. Neue Kunden müssen ein frei verfügbares Vermögen von mindestens einer Millionen Euro mitbringen.

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