Marc Faber über vermögende US-Anleger „Auch Asiatische Hedgefonds nehmen keine amerikanischen Kunden mehr“

Marc Faber, auch bekannt als Dr. Doom

Marc Faber, auch bekannt als Dr. Doom

Marc Faber, bekannt als Dr. Doom und Herausgeber des Börsenbriefs „Gloom, Boom and Doom“, ist gut vernetzt und ein aufmerksamer Beobachter. Auch ihm sei von den meisten ihm bekannten Hedgefonds in Asien bekannt, dass sie keine amerikanischen Kunden mehr annehmen. Viele Banken weltweit lehnen die Vermögensverwaltung von wohlhabenden US-Bürgern mittlerweile ab.

Die britische HSBC entschied sich bereits im Juli 2011 dazu, Amerikanern außerhalb der USA keine Vermögensverwaltungs-Dienste mehr anzubieten. Gleiches gilt für die Deutsche Bank. Die französische BNP Paribas und die niederländische ABN Amro wollen noch entscheiden, wie sie mit US-Kontoinhabern verfahren wollen.

Vom Geschäft mit vermögenden US-Kunden hat sich auch die Bank of Singapore verabschiedet. „Das ist alles zu komplex, zu schwierig“, erklärt Konzernchef Renato de Guzman gegenüber Bloomberg News.

Damit spricht er auf den 2010 beschlossenen Foreign Account Tax Compliance Act (Fatca) der USA an. Das Gesetz verpflichtet Vermögensverwalter aus dem US-Ausland, Informationen über Einkommen und Zinszahlungen ihrer US-Kunden an amerikanische Behörden weiterzugeben.

Ab 2013 treten neue Regeln in Kraft, die die Kosten für die Vermögensverwalter von US-Kunden enorm erhöhen. Die Bankenverbände Institute of International Bankers und die European Banking Federation haben bereits bei der amerikanischen Steuerbehörde IRS (Internal Revenue Service) Beschwerde eingelegt. Am 15. Mai soll es eine Anhörung geben.

„Langfristig bedeutet es eine Benachteiligung, wenn Amerikaner immer weniger Gelegenheit haben, im Ausland zu investieren“, sagt Marc Faber.

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