Nicht ohne meinen Chef-Assistenten Saudischer Prinz Alwaleed hat das weltweit größte Gefolge

An Zeugenaussagen dürfte es in diesem Fall wirklich nicht fehlen. Um die gegen ihn erhobenen Vorwürfe einer Vergewaltigung zu widerlegen, präsentierte Prinz Alwaleed bin Talal bin Abdulaziz al-Saud, ein Neffe des Königs Abdullah von Saudi Arabien eine Liste von 27 potenziellen Zeugen. Sie alle sollen ihn im August 2008, als er ein 20-jähriges Model auf seiner Yacht im spanischen Mittelmeer vergewaltigt haben soll, begleitet haben.

Seine Frau und seine 26 Gefolgsleute könnten bezeugen, dass er an dem Tag weder in Spanien war noch ein Model an Bord hatte, beteuert der Prinz. Fast noch interessanter als die Schuldfrage fand das „Wall Street Journal“ jedoch die Liste der Gefolgsleute des Prinzen-Paars. Denn neben dem Kapitän und der Yacht-Crew finden sich auch Bedienstete mit recht ungewöhnlichen Berufen. Hier nun die exotischsten davon.

Privatarzt: Ein Prinzen-Paar, das ein Milliardenvermögen besitzt, will natürlich auch auf Reisen nicht auf einen mit all ihren Wehwehchen vertrauten Mediziner verzichten: Ein Privatarzt muss sein.

Chef-Assistent: Dass ein sehr vermögendes Ehepaar auch Hilfe bei privaten Angelegenheiten braucht ist verständlich: Kaum ein Superreicher kommt ohne persönlichen Assistenten aus. Für den Prinzen reicht eine rechte Hand aber nicht aus. Neben seinem privaten Assistenten nahm der Neffe des saudischen Königs einen Chef-Assistenten, einen Personal Affairs Manager und zwei Personal Affairs Assistenten auf den Yacht-Ausflug mit. Um auch auf Reisen über die Palast-Angelegenheiten informiert zu sein, konnte der Prinz natürlich auch nicht auf den Assistenten des Managers für Palastangelegenheiten verzichten. Und da die Prinzessin ebenfalls eine Menge privater Verpflichtungen hat, die auch im Urlaub geregelt werden müssen, musste auch ihr Private Affairs Manager mit ans Bord.

Kosmetiker und Friseur – auch für den Herrn: Selbstverständlich muss eine Prinzessin auch auf einem Segel-Törn auf ihre Schönheitspflege achten. Ein Kosmetiker für sie ist damit auf der Yacht unerlässlich. Doch auch ihr Mann zieht mit und lässt seinen eigenen Friseur mit segeln.

„Kompagnons“: Falls dem Ehepaar auf der langen Reise mal die Gesprächsthemen ausgehen oder sie sich gegenseitig langweilen sollten, sollen zwei männliche Mitreisende mit der Berufsbezeichnung „Kompagnons“ für Unterhaltung sorgen.

Manager der Protokoll-Abteilung: Und damit bei den vielen Menschen am Bord die guten Umgangsformen nicht zu kurz kommen, fährt der Manager der Protokoll-Abteilung mit.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen