858 Milliarden Euro schwer Norwegens Staatsfonds begräbt Pläne für externes Asset Management

Die norwegische Finanzministerin Siv Jensen.

Die norwegische Finanzministerin Siv Jensen. Foto: Rune Kongsgro

Die Pläne Norwegens, den Staatsfonds des Landes künftig von externen Asset Managern verwalten zu lassen, sind vom Tisch. Wie das norwegische Finanzministerium mitteilte, habe man dem Parlament ein White Paper zukommen lassen mit der Empfehlung, den Government Pension Fund Global (GPFG) unverändert von Norges Bank Investment Management (NBIM) managen zu lassen.

Als Gründe für die Entscheidung nennen die Verantwortlichen das große Vertrauen, dass die Norges Bank sowohl in Norwegen als auch international genieße. Zudem habe das Institut als Asset Manager für den Fonds wie für die Zentralbank als Ganzes eine gute Performance geliefert.

„Die Norges Bank wird damit weiterhin umfassende und komplexe Aufgaben wahrnehmen“, sagte Norwegens Finanzministerin Siv Jensen. Daher müsse sichergestellt werden, dass die Governance-Strukturen diesen Verantwortlichkeiten gerecht würden, so Jensen weiter.

Die Regierung schlägt daher vor, innerhalb der Norges Bank einen Ausschuss einzurichten, der etwa über den Leitzins entscheiden oder über den Kapitalpuffer beraten soll. Indem man die Verantwortung für diese Aufgaben auf den separaten Ausschuss übertrage, könne der Vorstand der Zentralbank stärker auf die anderen Aufgaben der Bank konzentrieren, insbesondere auf die Verwaltung des GPFG.

Die eigens zu diesem Zweck eingesetzte Expertenkommission hatte eine Trennung des Pensionsfonds-Managements von den üblichen Zentralbankaufgaben angeregt, um einen stärkeren Fokus der Verantwortlichen auf den jeweiligen Aufgabenbereich sicherzustellen.

 

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