Pensionsfonds als Hauptkläger Apple muss Investoren halbe Milliarde Dollar zahlen

The Cupertino, California-based company denied liability, but settled to avoid the cost and distraction of litigation, court papers show.

Apple-Chef Tim Cook zeigt auf einer Veranstaltung das Victory-Zeichen: Um sich den Aufwand eines längeren Prozesses zu sparen, hat der Technologiekonzern einen Vergleich mit Investoren geschlossen. Foto: Imago Images / ABACAPRESS

Apple muss in einem Vergleich fast eine halbe Milliarde Dollar an Investoren zahlen. Das berichtet „Reuters“ (in englischer Sprache) und beruft sich dabei unter anderem auf Gerichtsdokumente.

 

Was war passiert? Am 1. November 2018 beruhigte Apple-Boss Tim Cook in einem Call die Analysten mehrerer Investoren, dass er China nicht zu der „Kategorie“ von Märkten zählen würde, in denen Druck auf dem Absatz von Apple-Produkten lasten würde. Gut zwei Monate später, am 2. Januar 2019, gab Apple im Rahmen eines Cook-Briefes dann bekannt, dass der Konzern seine Umsatzprognose für das Quartal kürzen müsse – auch weil der Absatz in China wegen der Handelsspannungen zwischen China und den USA unter Druck geriet.

Hauptkläger ist britischer Pensionsfonds

Investoren stießen am Folgetag Aktien ab, der Apple-Aktienkurs sackte empfindlich zusammen. Und Investoren zeigten sich verärgert – auch weil Apple laut „Reuters“ auf Nachfragen wohl nicht oder nur verspätet antwortete. In der Folge klagten mehrere Investoren, die sich von Cooks Äußerungen aus dem Analysten-Call fehlgeleitet fühlten und in den zwei Monaten zwischen Cooks Kommentaren zu China und der Umsatzkürzung Apple-Aktien erwarben. Unter ihnen war mit dem Norfolk Pension Fund auch ein institutioneller Investor, der als Hauptkläger auftrat. Der Fonds verwaltet knapp 5 Milliarden britische Pfund für den Rat der Grafschaft Norfolk in Ost-England.

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In dem Vergleich zahlt Apple nun 490 Millionen US-Dollar an die Kläger. Laut „Reuters“ bestreitet Apple zwar die Haftung, die die Investoren dem Konzern vorwarfen. Der Vergleich solle für den Konzern nun aber die Kosten und den Aufwand eines weiteren Rechtsstreits eindämmen.

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