Zusammenschluss von Deutsche Bank und Commerzbank Scholz und Sewing loten Chancen für Fusion aus

Die Bundesregierung sondiert offenbar Möglichkeiten für eine Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank. Das berichtet das Wirtschaftsnachrichtenportal „Bloomberg“ unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen.

Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing sollen laut Bericht in den vergangenen Monaten mehrfach Gespräche zum Thema geführt haben. Dabei sollen Scholz und Sewing auch eine mögliche Gesetzesänderung diskutiert haben, um die Steuerlast eines Zusammenschlusses zu senken. Nichtsdestotrotz stünden unverändert Alternativen wie das Einsammeln frischen Geldes von neuen oder bestehenden Anteilseignern im Raum.

Weder das Bundesfinanzministerium noch die Commerzbank wollten sich auf Anfrage von Bloomberg zu dem Bericht äußern. Die Deutsche Bank verwies auf frühere Aussagen Sewings, wonach das Institut in den kommenden 18 Monaten keine strategischen Schritte plane. Zuletzt hatte der Deutsche-Bank-Chef erklärt, die Bank müsse erst einmal ihre Hausaufgaben machen, bevor man über eine Fusion nachdenken könne.

Bundesfinanzminister Scholz hat in der Vergangenheit wiederholt erklärt, Deutschland brauche für seine exportorientierte Wirtschaft starke Banken. Als Ankeraktionär der Commerzbank will die Bundesregierung durch einen Zusammenschluss mit der Deutschen Bank offenbar die Finanzierung deutscher Unternehmen durch ein starkes heimisches Institut selbst im Krisenfall sicherstellen.

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