Gemeinsam mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt setzen sich die Joachim-Herz-Stiftung und die Zeit-Stiftung für die Verwässerung der Peenewiesen ein. Über 300 Hektar Moorfläche, das entspricht 420 Fußballfeldern oder einem Tausendstel des Saarlands, werden in der Nähe von Peenemünde renaturiert. Das notwendige Geld stellen die Joachim-Herz-Stiftung und die Zeit-Stiftung aus ihrer Kapitalanlage bereit.
Damit leisten beide gemeinnützige Stiftungen einen Beitrag zu Klima- und Umweltschutz – und für ihre ESG-Bilanz. In einem Interview mit diesem Medium sprach Achim Lange, Finanzvorstand der Zeit-Stiftung, über die Gründe. ESG sei für gemeinnützige Stiftungen ein wichtiges Anliegen, dass man entsprechend im Portfolio abbilden muss.
„Wir haben andere regulatorische Anforderungen als beispielsweise Versicherungen oder einige Banken, nehmen unsere Verantwortung bei nachhaltiger Vermögensanlage aber trotzdem sehr ernst“, so Lange. Für die Kapitalanlagen gebe es dezidierte Nachhaltigkeitsreports, zudem sei es wichtig, den Gesamt-CO2-Ausstoß zu reduzieren.
Moore leisten wichtigen Beitrag zum Klimaschutz
Wie Lange erklärt, sind Moorflächen in Deutschland zu mehr als 90 Prozent trockengelegt. In diesem Zustand emittieren sie jährlich rund 50 Millionen Tonnen Treibhausgase. Werden die Flächen wiedervernässt, können diese Emissionen deutlich reduziert werden.

Denn intakte Moore sind große Kohlenstoffsenken. „Mit dem Projekt sorgen wir also aktiv für eine echte CO2-Reduktion. Richtigen Impact können wir nur über solche Projekte generieren. Und den wollen wir als Stiftung haben“, so Lange.
„Damit wird ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet, denn der bislang entwässerte Torfboden setzt weniger Klimagase frei und daneben können sich jetzt wieder intakte Feuchtwiesen und ein Bruchwald entwickeln“, sagt auch Michael Dittrich, stellvertretender Generalsekretär bei Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Das Langzeitprojekt mit einer Laufzeit von 25 Jahren dient damit nicht nur dem Klimaschutz, sondern auch dem Erhalt der Artenvielfalt. Dafür wurden nun die ersten von 19 regulierbaren Kippwehren eingesetzt, mit denen künftig durch den Bundesforst vor Ort der Grundwasserstand reguliert wird (siehe Bild).