Zeb-Studie 2022 Milliarden-Ertragspotenziale und stockende Margen im Private Wealth Management

Im Bau befindliche Wolkenkratzer wachsen im Frankfurter Bankenviertel in die Höhe

Im Bau befindliche Wolkenkratzer wachsen im Frankfurter Bankenviertel in die Höhe: Zwar sind im deutschen Private Wealth Management noch Milliardensummen an Ertragspotenzialen zu heben, die Margen könnten aber schnell unter Druck geraten. Foto: Imago Images / Sven Simon

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Der Wert des im Private-Banking-Markt verwalteten Kapitals in Deutschland hat sich im Jahr 2022 auf 7,2 Billionen Euro erhöht. Damit ist das Vermögen von Kunden mit liquiden Anlagen von über 500.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent und seit 2017 um durchschnittlich 6 Prozent pro Jahr gestiegen – trotz der zuletzt schwierigen Lage an den Kapitalmärkten. Das sind die Ergebnisse der Private-Banking-Studie 2022, in der die Beratungsgesellschaft Zeb das Gesamtvermögen von vermögenden Bankkunden sowie die Ertragspotenziale von Anbietern im Private Banking und Wealth Management untersucht hat.

Wealth Management bietet höhere Wachstumsraten als Private Banking

In Deutschland ergibt sich für Institute im Geschäft mit vermögenden Kunden demnach ein Ertragspotenzial von über 16,6 Milliarden Euro, von denen 8,9 Milliarden Euro auf den Wealth-Management- und 7,7 Milliarden Euro auf den Private-Banking-Markt entfallen. „Weder der Einbruch an den Kapitalmärkten noch die abebbende Coronakrise noch der Ukrainekrieg haben die langfristig positive Entwicklung der Gesamtvermögen in Deutschland seit 2010 beeinträchtigen können“, erklärt Axel Sarnitz, Zeb-Partner und Mitautor der alle zwei Jahre erscheinenden Studie, mit Blick auf das seit 2010 stetig wachsende Vermögen der Private-Banking-Kunden. 

 

Im Vermögensmix der Vermögenden hat die Anlageklasse Wertpapiere gegenüber dem Vorjahr Anteile verloren, während die Vermögen in Immobilien im Jahr 2022 entsprechend leicht zulegten. „Dies zeigt, wie bedeutsam eine gut aufgestellte Geldanlage im Wealth Banking ist“, erklärt Sarnitz. Er und die weiteren Autoren definieren die Segmente innerhalb der Studie und des deutschen Private-Wealth-Marktes wie folgt:

  • Wealth Management: liquides Kundenvermögen von mehr als 3 Millionen Euro
  • Private Banking: liquides Kundenvermögen von 500.000 bis 3 Millionen Euro
  • Affluent: liquides Kundenvermögen von 300.000 bis 500.000 Euro
  • Retail: liquides Kundenvermögen von unter 300.000 Euro

 

Wie die Studienautoren in einem Artikel schreiben, machen Private-Banking- und Wealth-Management-Kunden nur rund 1,8 Prozent aller Privatkundenhaushalte aus. Der Markt wachse aber stetig – besonders im Wealth Management mit einer jährlichen Steigerungsrate von 5 bis 7 Prozent.