World Wealth Report HNWIs wünschen sich vermehrt hybride Beratungsmodelle

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81.000 Millionäre mehr in Deutschland

Dem Bericht zufolge wuchs die Zahl der vermögenden Privatanleger 2016 weltweit um 7,5 Prozent gegenüber 4,9 Prozent im Vorjahr. Zugleich stieg das Vermögen um 8,2 Prozent gegenüber 4 Prozent im Jahr 2015.

In Deutschland gab es im Vergleich zu 2015 rund 81.000 Millionäre mehr. In Zahlen sind es 1.280.300 Privatanleger mit einem Vermögen über eine Million Euro 2016 gegenüber 1.198.700 Millionäre im Jahr zuvor. Das entspricht einem Wachstum von 6,8 Prozent.

Allgemein ist in den Regionen Asien-Pazifik, Nordamerika und Europa, die Anzahl der HNWIs um etwa 7,5 Prozent gestiegen, deren Vermögen wuchs um etwa 8,2 Prozent. Damit setzt sich der Wachstumstrend des Vorjahres in Nordamerika und in Europa fort.

Verteilung der weltweiten Anzahl an HNWIs von 2011-2016 in Millionen nach Regionen

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 Quelle: Capgemini Financial Services Analysis, 2017

Verteilung des weltweiten HNWI-Vermögens von 2010-2016 in Billionen US-Dollar nach Regionen

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 Quelle: Capgemini Financial Services Analysis, 2017

In der Asien-Pazifik-Region, die in den Jahren zuvor als stärkster Wachstumsmarkt galt, hat sich das Wachstum etwas verlangsamt. Die Anzahl der HNWI wuchs 2016 um 7,4 Prozent (2015: 9,4 Prozent). Das Vermögen vermehrte sich im vergangenen Jahr um 8,2 Prozent (2015: 9,9 Prizent).

Einige Märkte, darunter Russland und Brasilien, verbesserten ihre Position unter den 25 Ländern mit den meisten Millionären deutlich: Russland verzeichnete nach einem moderaten Rückgang 2015 mit rund 20 Prozent das höchste Wachstum: sowohl für die HNWI-Bevölkerung als auch deren Vermögenswerte.

In Brasilien wuchs die Anzahl der HNWIs zweistellig, nachdem sie 2015 deutlich zurückgegangen war. Es wird erwartet, dass das Vermögen der HNWI weiterhin im Durchschnitt um rund 5,9 Prozent jährlich wächst und bis 2025 auf über 100 Billionen US-Dollar ansteigt.

Neue Wealth-Management-Konkurrenz: Appel, Facebook und Co.?

Laut World Wealth Report könnte es sein, dass in den kommenden Jahren datengetriebene Technologieunternehmen wie Google, Amazon, Alibaba, Apple und Facebook Wealth-Management-Dienstleistungen anbieten werden. Diese Unternehmen, die traditionell nicht in der Finanzdienstleistungsbranche vertreten sind, werden unter dem Begriff BigTechs zusammengefasst.

Mehr als die Hälfte der HNWIs (56,2 Prozent) sind offen gegenüber Vermögensverwaltungsdienstleistungen der BigTechs. Sie erwarten sich von diesen Anbietern Effizienz, Transparenz, Innovation und exzellente Online-Funktionen, so der Report. Während BigTechs ihren Eintritt in die Vermögensverwaltung noch nicht offiziell angekündigt haben, seien sich etablierte Unternehmen der potenziellen Wettbewerber bewusst, haben aber unterschiedliche Meinungen und Vorstellungen über mögliche Auswirkungen.



Über die Studie:
Der World Wealth Report 2017 von Capgemini hat mehr als 2.500 HNWIs aus den 19 größten Vermögensmärkten in Nordamerika, Lateinamerika, Europa und der Asien-Pazifik-Region befragt. Die Umfrage erfolgte im Mai und Juni 2017 in Zusammenarbeit mit Scorpo Partnership. Die Schwerpunkte der Befragung lagen im Investment-Verhalten der HNWIs inklusive ihrer Asset Allokation, ihren Investment-Präferenzen und Gebührenmodellen. Mehr zu Studie und den Download des Reports finden Sie hier.

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