Erklärt wird der Umstand mit den niedrigen Immobilien- und Unternehmensbeteiligungen in Deutschland und Mexiko. Während die Haushalte in China ein Vermögen von 370 und in den Vereinigten Staaten von 450 Prozent des Bruttoinlandproduktes in Finanzanlagen geparkt haben, ist es in Deutschland nur ein Multiplikator von 2,1 und in Mexiko sogar nur von 1,3.
Beim Nettovermögen des Staates liegt 2020 ebenfalls China mit einem 1,8-fachen des Staates vorne. Einen großen Anteil machen dabei die Unternehmensbeteiligungen aus, die im kommunistisch geprägten China traditionell hoch sind. Der deutsche Staat hat dagegen nur ein Vermögen in Höhe des 0,3-fachen der eigenen Wirtschaftsleistung. Das Vereinigte Königreich und die USA liegen mit einem Multiplikator von -0,6 respektive -0,3 sogar im negativen Skalenbereich. Auffällig sind auch die weiterhin enormen Verbindlichkeiten Japans, die sich auf etwa 270 Prozent der eigenen Wirtschaftsleistung belaufen.
Das Volumen des deutschen Finanzsektors ist im Vergleich zum Vereinigten Königreich, Japan oder Kanada ebenfalls weit abgeschlagen. So ist das Volumen der Finanzanlagen 5,4-fach so groß wie das BIP, im Vereinigten Königreich beläuft sich die Bilanz auf ganze 1.150 Prozent der Wirtschaftsleistung.