Das weltweite Vermögen hat sich seit 2000 verdreifacht. Das zeigt eine Studie von McKinsey, in der Daten zur globalen Vermögensentwicklung gesammelt und ausgewertet wurden. So lag der Wert von allen Assets, die von den Haushalten, Staaten, Finanz- und Nicht-Finanzunternehmen gehalten werden, im Jahr 2020 noch bei ungefähr 150 Billionen US-Dollar. Im vergangenen Jahr lag das Vermögen bei etwa 500 Billionen Dollar – was etwa dem Sechsfachen des globalen jährlichen Bruttoinlandsprodukt entspricht.
Für die Zahlen betrachten die Studienautoren Assets wie wie Sachwerte, das Nettovermögen, finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Australien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Japan, Mexiko, Schweden, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten. So entfallen nach den Ergebnissen über zwei Drittel des globalen Nettovermögens und damit der globalen Sachwerte auf Immobilien, Wohnungen und Grundstücke. Vermögenswerte wie Infrastruktur, Industriestrukturen und Industrieanlagen, die typischerweise das Wachstum von Volkswirtschaften treiben, machen dagegen nur ein Fünftel des Vermögens aus.
Erklärt wird das globale Vermögenswachstum im Zeitraum von 2000 bis 2020 zu 77 Prozent mit Preisänderungen. So seien 34 Prozent des Vermögenswachstums durch Preisänderungen erklärbar, die im Rahmen des Verbaucherpreisindizes stiegen. Rund 43 Prozent entfallen darüber hinaus auf Preissteigerungen, die über die Inflation hinausgehen. Nur 28 Prozent des Vermögenswachstums ist durch Investitionen begründet.
Das mag auch an dem hohen Aufwand für Investitionen liegen, den die Studienautoren berechneten. So mussten für jeden investierten Dollar rund zwei Dollar neue Schulden aufgenommen werden. In den zwanzig Jahren zwischen 2000 und 2020 beliefen sich die Nettoinvestitionen nämlich auf rund 100 Billionen, die Schuldenzunahme aber auf 180 Billionen Dollar. Insgesamt erreichten die globalen Verbindlichkeiten inklusive dieser Schulden ein Niveau von 360 Billionen Dollar.
Deutschland enttäuscht im Vermögensvergleich
Zur genaueren Analyse betrachteten die Studienautoren auch die Vermögenswerte der einzelnen Länder mit Blick auf deren Eigner. So ist das deutsche Netto-Haushaltsvermögen im Vergleich zu den anderen in der Studie enthaltenen Nationen recht gering: Während es in China beim 6,3-fachen des Bruttoinlandproduktes liegt, ist der deutsche Multiplikator nur 4,3. Geringer ist das Haushaltsvermögen in Mexiko, wo es nur das 3,5-fache der Wirtschaftsleistung ausmacht.