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Wirtschaftsentwicklung in Indien Wachstumstreiber trotz Handelsstreitigkeiten intakt

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Indische Aktien sind nicht teuer

Wir sind der Meinung, dass die Bewertungen am indischen Aktienmarkt vor dem Hintergrund einer niedrigen Ertragsbasis und einer voraussichtlichen Erholung des Gewinnwachstums angemessen sind. Auch die KGV-Bewertungen (Kurs-Gewinn-Verhältnis) liegen innerhalb einer Standardabweichung vom langfristigen Durchschnitt und sind somit annehmbar. Das Verhältnis der Gesamtmarktkapitalisierung zum Bruttoinlandsprodukt liegt Berechnungen von Morgan Stanley Research zufolge (Daten vom 31. Juli 2018) bei 89 Prozent. Der vergleichsweise niedrige Wert zeigt, dass die Aktien des Subkontinents nach wie vor zu einem angemessenen Preis gehandelt werden.

Im Zuge der jüngsten Marktkorrektur sind die Bewertungen gesunken – woraus sich chancenreiche Kaufgelegenheiten ergeben. Besonders interessant dabei: Die Bewertungen von Mid-Caps hatten sich eine Zeit lang auf das Niveau nicht tragbarer Aufschläge gegenüber Large-Caps erhöht. Die Mid-Caps sind gegenüber ihren jüngsten Höchstständen wieder gefallen, und zwar in größerem Umfang als ihre Pendants mit hoher Marktkapitalisierung. Dennoch erscheinen uns indische Mid-Cap-Aktien im Vergleich zu Blue Chips nach wie vor teuer, was unsere wählerische Vorsicht in diesem Segment rechtfertigt.

Was uns am Markt besonders reizt: Nach wie vor finden wir zahlreiche Unternehmen in dem von uns analysierten Aktienuniversum, die ansprechende Bewertungen bieten.

Fazit: Politik und Wirtschaft stellen sich den Herausforderungen der Zeit

Mit Blick auf die Zukunft sind wir davon überzeugt, dass das Wirtschaftswachstum Indiens weiterhin gut auf dem eingeschlagenen Erholungskurs vorankommt. Nicht zuletzt, weil wir Anzeichen für eine Erholung des BIP-Wachstums sehen, das insbesondere von einer Beschleunigung des Konsumwachstums und einer deutliche Verbesserung der Industrieproduktion getrieben wird.

Hinzu kommen langfristige Wachstumstreiber, darunter eine günstige demografische Entwicklung, hohe Investitionen in die Infrastruktur, Konsumwachstum in den Städten, steigende Einkommensniveaus und nicht zuletzt die von der Regierung verfolgte beeindruckende Reformagenda.

Der Wahlkalender mag Anleger zwar ablenken, Investoren sollten jedoch darauf achten, nicht allzu viel in die Umfrageergebnisse zu den Regionalwahlen hineinzuinterpretieren. Unabhängig davon, wie die Parlamentswahlen 2019 ausfallen: Das Ergebnis sollte weder den wirtschaftlichen Kurs wesentlich ändern noch bedeutende politische Störungen nach sich ziehen. Die für das Wirtschaftswachstum entscheidenden Faktoren entwickeln sich in die richtige Richtung und die Regierung setzt viel daran, an ihrem fiskalpolitischen Konsolidierungskurs festzuhalten und den Staatshaushalt umsichtig zu verwalten.

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