LGIM-Chefin Michelle Scrimgeour „Wir haben unsere Stimmrechte über unser gesamtes Portfolio ausgeübt“

Michelle Scrimgeour, Geschäftsführerin von LGIM

Michelle Scrimgeour, Geschäftsführerin von LGIM: „Als langfristiger Investor haben wir die Verantwortung, unsere Stimme konsequent zu den kritischen Themen zu erheben, die die Integrität der globalen Märkte schützen und ein nachhaltiges und widerstandsfähiges Wirtschaftswachstum fördern werden.“ Foto: LGIM

Legal & General Investment Management (LGIM) hat seinen elften jährlichen „Active Ownership Report” veröffentlicht. In diesem macht der knapp 1,69 Billionen Euro schwere Vermögensverwalter transparent, wie er sich 2021 bei Unternehmen engagiert und zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen abgestimmt hat. 2021 wurde demnach das Abstimmungsverhalten mit 180.200 Stimmabgaben auf mehr als 15.400 Versammlungen um 30 Prozent gegenüber 2020 angehoben.

Vor dem Hintergrund weltweiter Pandemiefolgen, wurde die Zusammenarbeit mit Unternehmen in Bezug auf die zentralen ESG-Themen Klimawandel, Biodiversität und Diversität in den Vorständen und Aufsichtsräten fortgesetzt. Zu den Höhepunkten zählen:

Umwelt:

Der Klimawandel war mit 246 Engagements im Laufe des Jahres weiterhin eines der vorrangigen Themen und wurde bei 21 Prozent aller Engagements angesprochen. Gegen mehr als 100 Unternehmen wurden – im Rahmen des firmeneigenen Klima-Engagement-Programms „Climate Impact Pledge“ das 2020 auf 1.000 Unternehmen in 15 klimakritischen Branchen ausgeweitet wurde, die für mehr als die Hälfte der Treibhausgasemissionen börsennotierter Unternehmen verantwortlich sind – Maßnahmen ergriffen und die Vorstände für ihr Management von Klimarisiken zur Verantwortung gezogen.


Dazu veröffentlichte LGIM seine erste Biodiversitäts-Richtlinie und verpflichtete sich, dem Verlust der biologischen Vielfalt durch die Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern entgegenzuwirken und seine Kapazitäten im Bereich der biologischen Vielfalt auszubauen.

Soziales:

LGIM lehnte die Wahl von 370 Vorständen und Aufsichtsräten weltweit wegen Bedenken hinsichtlich der Vielfalt in den Gremien ab. Auf dem nordamerikanischen Markt sprach LGIM sich 102-mal gegen die Gremien aus, ein Anstieg gegenüber 31 im Jahr 2020, während im Vereinigten Königreich die negativen Stimmen von 54 im letzten Jahr auf 40 zurückgingen. In den Schwellenländern wurden 88 Personalentscheidungen abgelehnt, in Japan 60, 51 im Asien-Pazifik-Raum und 29 in Kontinentaleuropa.