Eigentlich hatte ich diese Kolumne einem anderen Themenfeld gewidmet – ich wollte endlich mit Italien beginnen. Ich hatte eine herrliche Reise mit Andrea und Romy gebucht – einige Tage im Mekka des Rotweins – der Langhe, im Herzen des Piemonts und zum Abschluss Südtirol. Leider wurde aus privaten Gründen aus dieser Reise nichts, ein Krankheitsfall in der Familie hat diese Reise um zwölf Monate verschoben.
Gestern Abend saßen wir zusammen, ich hatte Italienisch gekocht – wir hatten uns versprochen, zumindest kulinarisch die nächsten zehn Tage nicht auf Italien zu verzichten. Geöffnet hatte ich eine Flasche Barolo, auch diese sollte uns zumindest emotional ins Piemont versetzten.
Auf die Frage, wo wir den gekauft haben, musste ich nachdenken und mir eingestehen: bei einem Weinhändler im Internet. Dieser Kauf liegt allerdings auch schon einige Jahre zurück.
Eines ist mir zu Beginn aber sehr wichtig: Jeder soll und kann seinen Wein kaufen wo er will, ich will niemanden belehren oder bekehren. Hier geht es ausschließlich um meine Erfahrungen beim Weinkauf und Weingenuss.
Zurück zum gestrigen Abend: Der Wein war vom Internet Händler, er hat toll geschmeckt, aber es fehlte ihm die ureigenste Geschichte.